18 Tage ist es nun her, seitdem Verdachtsfälle der südafrikanischen Mutation in Salzburg bekannt geworden sind, vor 17 Tagen kam noch ein Verdachtsfall der Brasilien-Mutation in der Stadt Salzburg dazu. Was seitdem passiert ist: nichts. „Die Fälle werden in Wien mit Priorität behandelt, deswegen sollten wir im Lauf der nächsten Woche ein Ergebnis haben“, hieß es vom Land. Seitdem sind fast drei Wochen ohne eine Nachricht aus Wien vergangen.
„Es dauert im Moment einfach viel zu lange, bis das Ergebnis der Mutationsanalyse da ist. Wenn das drei Wochen dauert, kann man damit keine vernünftige Medizin betreiben“, sagt Corona-Mediziner Richard Greil.
Kontakte werden genauer nachverfolgt
Da die Mutationen ansteckender sind, muss auch das Contact Tracing bei Ansteckungen mit Mutationen weitläufiger arbeiten und auch flüchtige Kontakte des Betroffenen nachverfolgen. Das wird aber schwierig, wenn das endgültige Ergebnis aus Wien wochenlang auf sich warten lässt.
Deswegen wurde nach einer Salzburger Lösung gesucht. So war schon vor Wochen die Rede von einem Schulterschluss der Salzburger Labore - unter ihnen auch das Labor Mustafa. Gemeinsam wollten sie die Sequenzierung in die Hand nehmen. Gekommen ist es nun doch anders: Die Salzburger Landeskliniken werden ab März in ihrem Labor selbst sequenzieren. „Wir warten noch auf die Ausstattung, aber können dann ab Mitte März starten“, sagt Richard Greil. Dauern soll das pro Untersuchung nur drei bis fünf Tage.
Übrigens: Das Eugendorfer Labor Novogenia gibt an, Mutationen in 24 Stunden untersuchen zu können. Beauftragt wurde es allerdings nie.
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