Gift in EU-Ministern

DDT fließt durch Ministeradern

Wissenschaft
19.10.2004 16:37
Umwelt- und Gesundheitsminister aus 13 EU-Staaten sind mit Dutzenden von Industriechemikalien belastet, wie vom WWF veröffentlichte Testergebnisse zeigen.
Die 14 im Juni dieses Jahres getesteten Ministerhaben insgesamt 55 der untersuchten Chemikalien in ihrem Blut.Darunter sind so gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie bromierteFlammschutzmittel, polychlorierte Biphenyle (PCB) und Organochlorpestizide,von denen einige schon vor 20 Jahren EU-weit verboten wurden,wie beispielsweise DDT. Viele der Substanzen werden jedoch nachwie vor in Alltagsprodukten wie Sofas oder PCs eingesetzt.
 
"Unsere Testergebnisse zeigen, dass kein EuropäerAnlass zu "ruhig Blut" hat. Die Minister sind alle mit Chemikalienbelastet, die beispielsweise unter starkem Verdacht stehen, krebserregendzu sein, das Hormonsystem zu stören oder die Gehirnentwicklungder Nachkommen zu beeinträchtigen" sagt Karl Wagner, Leiterder WWF-DetoX-Kampagne.
 
Die vom WWF untersuchten Minister haben durchschnittlich37 verschiedene Chemikalien im Blut. Die höchste Anzahl war43, die niedrigste 33 Substanzen. 25 davon wurden im Blut alleruntersuchten Minister gefunden: Ein Flammschutzmittel, zwei Pestizidesowie 22 PCB. Die chemische Belastung ist darüber hinauseine globale Bedrohung für Menschen, Tiere und Umwelt: Sowurden einige im Blut der Minister gefundene Substanzen bereitsbei den Inuit der Arktis sowie bei Eisbären und Delfinennachgewiesen.
 
 
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