Ruinen in Neustift

Schandfleck muss weg: Stadt setzt sich doch durch

Wien
13.12.2010 17:42
Die Uhr tickt in Neustift am Walde: Laut Entscheid der obersten Baubehörden müssen die beiden Ruinen auf Nummer 70 und 72, die den historischen Heurigenort seit mehr als 30 Jahren verschandeln, generalsaniert werden. Dabei könnte die Stadt auch selbst und auf Kosten des Eigentümers aktiv werden.

Drei Jahrzehnte kämpft der Döblinger SP-Gemeinderat Albert Holub bereits gegen den Schandfleck inmitten der Schutzzone des Winzerdorfs. Entsprechend desolat präsentiert sich das Schlössl, und der Heurigen-Neubau nebenan ist inzwischen ebenfalls eine Ruine.

Nun hat der letzte Akt begonnen, der Vollstreckungsbescheid wurde zugestellt. „Das heißt“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, „dass die Behörde die Sanierungsarbeiten ausgeschrieben hat. Wenn darauf wieder nicht reagiert wird, stehen die Baumaschinen im nächsten Frühjahr vor der Tür.“ In diesem Fall wird die Stadt die Wiederherstellung finanzieren und sich das Geld vom Besitzer zurückholen – eine „Ersatzvornahme“, wie es im Beamtendeutsch heißt.

Ludwig hofft auf abschreckende Wirkung: „Unsere Aktion scharf soll zeigen, dass derartige Bausünden kein Kavaliersdelikt sind.“ Der Eigentümer der Objekte in Neustift ist für die Baupolizei übrigens kein Unbekannter. In zwei anderen Bezirken sind gegen ihn auch Ersatzvornahmen im Gang.

von Peter Strasser, Kronen Zeitung

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