Als „Proberäume in der Pampa“ wird der geplante Standort eines Kulturhauses für die freie Szene auf den Hannak-Gründen in Gnigl von Salzburger Kulturinitiativen kritisiert. Der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger ist von solchen Einwürfen langsam genervt: „Wir haben uns als Ersatzquartier für das ursprünglich auf dem Areal der Rauchmühle geplante Projekt in den letzten zweieinhalb Jahren sechs Liegenschaften angesehen, aber in einer Stadt wie Salzburg gibt es nicht so viele freie Flächen. Es ist eine Illusion zu glauben, man findet einfach eine zweite Rauchmühle. Wenn man jetzt dagegen arbeitet und es dafür keine politische Mehrheit gibt, dann wird es in dieser Funktionsperiode gar kein solches Projekt mehr geben.“
Identisches Konzept und überschaubare Kosten
Was den Standort betrifft, will Bürgermeister Harald Preuner zwar noch andere Optionen prüfen lassen, den Unmut über Kritik am Projekt und der „mangelnden Einbindung“ der Kulturinitiativen teilt er aber mit Auinger: „Wir bringen dort das ursprüngliche Raumangebot in einem überschaubaren Kostenrahmen und fast identisch zur Rauchmühle unter. Der Stadtteil ist vielleicht nicht so urban wie beim Rockhouse oder beim Republic, aber mit dem MARK befindet sich ein anderes Kulturhaus der Szene in unmittelbarer Nähe.“ Das Konzept sei zuletzt bewusst im stillen Kämmerlein entwickelt worden. „Sonst diskutieren wir die nächsten drei Jahre über irgendwelche Außenfassaden. Jetzt geht es mal um die Proberäume“, bekräftigt Preuner.
Die Baupläne für das große Hannak-Projekt sind auf alle Fälle eingereicht. Mitte März befasst sich der Gestaltungsbeirat ein weiteres Mal damit. Knackpunkt ist ein Lärmgutachten, von dem es abhängt, ob das Gelände auf einmal oder in Etappen verbaut wird. Bei Hannak Immobilien hofft man auf einen Baustart im Frühsommer.
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