7. bis 11. April

Rauriser Literaturtage: Zweiter Anlauf zum 50er

Schauplatz der 50. Rauriser Literaturtage: Das 700 Jahre alte Mesnerhaus wurde in ein Haus für Kultur und Literatur umgebaut.

(Bild: Stefan Nocker Photography)

Stargast Michael Köhlmeier

(Bild: Heike Bogenberger)

Preisträger 2021: Benjamin Quaderer

(Bild: Jens Oellermann)

Preisträgerin 2020: Angela Lehner

(Bild: HANS PUNZ)

In einer kleinen Gemeinde im Pinzgau treffen sich seit 50 Jahren die Größen der heimischen Literatur. 2020 musste die „Geburtstagsfeier“ der Rauriser Literaturtage coronabedingt abgesagt werden, dafür darf heuer umso herzlicher zum Jubiläum gratuliert werden. Stargast ist Michael Köhlmeier, einer der bekanntesten Rauriser Literaturpreisträger.

Die Geschichte der Rauriser Literaturtage sorgt in der kleinen Gemeinde noch heute für Verwunderung. „Wir hätten 1971 nie daran gedacht, dass es so ein Erfolg wird, die Literatur aufs Land zu tragen“, gestehen langjährige Begleiter des Festivals. Mehr als 450 Autoren fanden seither für Lesungen und Gespräche mit dem Publikum den Weg in den Pinzgau. Die Liste der Gewinner des Rauriser Literaturpreises gleicht einem „Who's Who“ der heimischen Szene – von Franz Innerhofer und Michael Köhlmeier über Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller bis zu Norbert Gstrein, Felicitas Hoppe und Juli Zeh.

Die groß geplante Jubiläumsveranstaltung zur Feier der 50. Rauriser Literaturtage musste coronabedingt um ein Jahr verschoben werden, doch der neue Termin (von 7. bis 11. April 2021, alle Lesungen im Mesnerhaus) hat auch seine guten Seiten. „Viele Autoren haben die Zeit kreativ genützt und bringen neue Bücher mit. Außerdem hätten 2020 einige prominente Gäste aus Termingründen gefehlt, die heuer mit dabei sein können“, freut sich das Leitungsteam um Ines Schütz und Manfred Mittermayer in Anspielung auf Michael Köhlmeier. Der über Österreich hinaus bekannte Stargast – 1983 selbst als Preisträger der Rauriser Literaturtage ausgezeichnet – fühlt sich dem Festival sehr verbunden und hat sein Kommen bereits fix zugesagt.

In die Fußstapfen Köhlmeiers als Hauptpreisträger treten Angela Lehner (Gewinnerin 2020 für „Vater unser“) und Benjamin Quaderer (Gewinner 2021 für sein Roman-Debüt „Für immer die Alpen“). Beide lesen am Eröffnungstag (7. April). Förderpreise gehen an Vanessa Graf (für 2020) und Martin Mader (für 2021).

Und Corona? Alle Lesungen werden live gestreamt. Die Rauriser Literaturtage finden also auf jeden Fall statt - ob mit oder ohne Saalpublikum.