Salzburger Festspiele

Jedermann-Alternative: „Das Bergwerk zu Falun“

Salzburg
11.02.2021 16:00
Zweimal Hugo von Hofmannsthal – einmal die Rarität und einmal der Dauerbrenner. Die Salzburger Festspiele 2021 erweisen damit dem Mitbegründer des Festivals eine besondere Ehre. Regisseur Jossi Wieler inszeniert „Das Bergwerk zu Falun“.

Dem stets vielfach überbuchten „Jedermann“ stellen die Salzburger Festspiele heuer ein weiteres Schauspiel von Hugo von Hofmannsthal zur Seite: „Das Bergwerk zu Falun“ (ab 7. August im Landestheater). Die Geschichte basiert zwar lose auf einer wahren Begebenheit – die unverwest konservierte Leiche eines verschütteten Bergmanns im schwedischen Falun wird 50 Jahre später von dessen greiser Braut identifiziert –, biegt aber vom Start weg in Richtung einer existenzialistischen Suche nach dem Sinn des Lebens ab. Eine Gemeinsamkeit mit dem Urstoff gibt es freilich: Auch das posthum uraufgeführte Stück (1949) war lange quasi „verschüttet“ und steht seither nur äußerst selten auf den Theater-Spielplänen.

„Die Geschichte wird noch dazu in einer gebundenen Sprache – als Versdrama – erzählt, die für unsere Ohren gar nicht mehr so vertraut ist. Es reizt mich, das für heute zum Klingen zu bringen“, erklärt der festspielerprobte Schweizer Regisseur Jossi Wieler. Hauptrollen sind mit Marcel Kohler (2016 deutscher Nachwuchsschauspieler des Jahres), Lea Ruckpaul (Max-Reinhardt-Preis) und André Jung (ein erfahrener Lieblingsschauspieler des Regisseurs) besetzt. Festspielgäste des Jahres 2019 erinnern sich an Jung als „Pilgrim“ aus „Die Empörten“, wo er trotz mäßig erfolgreicher Inszenierung glänzen konnte.

Eine morsche Welt, ein untoter Verführer, die lockende Bergkönigin und eine junge Liebe – auch Romantik und Mythen kommen in diesem Drama nicht zu kurz.

Thomas Manhart
Thomas Manhart
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