Insgesamt 2,2 Mio. €

Rekordergebnis für Leica-Kamera bei Versteigerung

(Bild: dpa/Arne Dedert)

Für den Rekordpreis von 402.000 Euro (inklusive Zuschlägen) ist am Samstagabend ein Leica-Fotoapparat vom Typ MP2 mit elektrischem Motor aus dem Jahre 1958 bei der Photographica Auction der Wiener Galerie WestLicht unter den Hammer gekommen. Bisher lag der Höchstpreis bei Auktionen für dieses Modell bei nur 150.000 Euro. Insgesamt brachte die Auktion von Fotoapparaten mehr als 2,2 Millionen Euro ein, das Ergebnis lag damit deutlich über den Erwartungen.

Mit 180.000 Euro ebenfalls über dem Schätzwert kam eine Leica 250-GG aus dem Jahr 1942, die auf dem Nazi-Stukas eingesetzt wurde, unter den Hammer. Für eine Nikon S2-E (Baujahr 1957) und eine Nikon F3-250, die 1986 für die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA entwickelt worden war, wurden jeweils 168.000 Euro geboten - der Schätzwert für die Nikon F3-250 hatte bei lediglich 30.000 Euro gelegen. Erst Ende Mai dieses Jahres hatte WestLicht einen Daguerreotype Giroux, der als erste kommerziell hergestellte Kamera der Welt gilt, um 732.000 Euro versteigert. Nach Angaben der Galerie ist das der höchste jemals erzielte Preis für eine Kamera.

43.200 Euro für Foto Egon Schieles
Bei der Fotoversteigerung der Galerie wurden 300.000 Euro eingenommen, eine Aufnahme des Malers Egon Schiele vom tschechischen Fotografen Josef Trcka wurde um 43.200 Euro verkauft. Das Bild aus 1914 zeigt Schiele, wie er vor einem Selbstporträt posiert, das im Zweiten Weltkrieg zerstört worden sein soll. Es ist die einzige Aufnahme dieses Bildes, weltweit sollen davon laut WestLicht nur drei Abzüge bekannt sein.

Für 15.600 Euro wechselte ein vom österreichischen Fotografen Moritz Nähr aufgenommenes Porträt von Gustav Klimt seinen Besitzer. Die Aufnahme aus 1917 war eine der letzten vor dem Tod des Malers. 12.000 Euro brachte eine Aufnahme des kubanischen Revolutionsführers Ernesto "Che" Guevara aus 1960, die einer seiner bekanntesten Porträtisten, Alberto Corda, geschossen hatte.