37 Kilometer Stau

D: Autofahrer steckten 16 Stunden im Schnee fest

Ausland
09.02.2021 09:36

Starke Schneefälle haben in der Nacht auf Dienstag neuerlich für Chaos auf zahlreichen Autobahnen in Deutschland gesorgt. Auf der A2 bei Bielefeld verbrachten Autofahrer die ganze Nacht auf der Straße und mussten bei klirrender Kälte zum Teil mehr als 16 Stunden lang in ihren Fahrzeugen ausharren. Zwischenzeitlich bildete sich dort ein 37 Kilometer langer Stau, der sich bis nach Niedersachsen zog - auf beiden Fahrtrichtungen zusammen waren es sogar mehr als 70 Kilometer.

„Die Gesamtlage ist schwierig, wir sind am Rotieren“, sagte ein Sprecher der Bielefelder Polizei Dienstagfrüh. Die Autobahn wurde in beiden Fahrtrichtungen gesperrt, nachdem Lastwagen schon am Montagmittag wegen des Schnees stecken geblieben waren. „Es wird aber noch sehr lange dauern, bis sich das Knäuel aufgelöst hat“, sagte eine Sprecherin der Verkehrsleitstelle. Trotz einer Umleitung hatte sich der Stau in der Früh kaum verkürzt.

Lkw-Fahrer mussten von Polizei geweckt werden
Auch auf anderen Autobahnen war die Lage chaotisch. Auf der A10 bei Spreeau in Brandenburg stellten sich in der Nacht zwei Lastwagen quer und kamen weder vor noch zurück, wie eine Polizeisprecherin sagte. Auf der A4 in Osthessen hat sich ein Stau inzwischen aufgelöst - dort hatten Autofahrer aber zum Teil 15 Stunden in ihren Wagen ausgeharrt. Zum Teil kam der Verkehr nur langsam wieder in Gang, weil Polizisten Lkw-Fahrer wecken mussten, die die Wartezeit zum Schlafen genützt hatten.

Mehrere Unfälle wegen der Schneefahrbahnen
In Mecklenburg-Vorpommern kam es bei kräftigem Schneefall zu etwa 20 Autounfällen. Eine Frau sei verletzt worden, sonst sei es meist bei Blechschäden an den Autos geblieben. In Bayern blockierte ein Lastwagen stundenlang die Autobahn 72. Der Sattelzug geriet laut Polizei am Autobahndreieck Bayerisches Vogtland beim Abbiegen von der A9 auf schneeglatter Straße ins Rutschen.

Probleme auch beim Bahnverkehr
Auch bei der Bahn kam es Dienstagfrüh wegen des Winterwetters zu Verspätungen und Zugausfällen. Zwar arbeiteten Einsatzkräfte mit Hochdruck daran, insbesondere die Hauptstrecken von Schnee und Eis zu befreien. Vielerorts erschwerten starke Schneefälle, Schneeverwehungen und Frost aber die Arbeiten, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer appellierte an die Bürger im Norden und in der Mitte Deutschlands, mindestens bis Mittwoch auf Reisen zu verzichten.

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