Abwarten und Tee trinken? Dafür haben Salzburgs Exporteure derzeit nur wenig übrig – seit 1. Jänner ist Großbritannien nun aus der Zollunion ausgestiegen.
Und das verlangt den Unternehmen mit Geschäften im Vereinigten Königreich viel ab. Wie etwa dem Pfarrwerfener Großschirm-Hersteller Meissl, der einen rund 35.000 Euro teuren Schirm für einen Kunden in Leicestershire fertigt.
„Für uns ist das eine große Herausforderung, viele Dinge sind nicht geklärt“, sagt Chefin Hermine Meissl. Vor allem Zollformalitäten beschäftigen ihre Mitarbeiter.
Ähnlich geht es auch dem Sicherheitsexperten Commend: Die Salzburger planen derzeit im Schnitt zwei Tage mehr Lieferzeit ein.
„Wir merken, dass sich bei allen Beteiligten in der Zollabwicklung die Abläufe noch besser einspielen müssen, was sicher relativ rasch passiert“, heißt es aus dem Unternehmen, das in London-Stansted derzeit 40 Mitarbeiter beschäftigt.
Kunden deckten sich vor Austritt mit Waren ein
Bei der Pinzgau Milch merkt man davon noch weniger: Die Kunden deckten sich 2020 mit viel Babynahrung oder auch Protein-Shakes ein. Die Maishofener rechnen derzeit pro Lieferung mit einer Woche Zollvorbereitung. „Wären Strafzölle gekommen, hätten wir wohl einen Großteil des Geschäfts verloren“, so Chef Markus Buchmayr.
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