Wut auf Regierung

Impf-Zusage mit fahlem Beigeschmack für Floriani

Salzburg
06.02.2021 11:00
Nach der Streichung der Feuerwehren aus dem nationalen Impfplan gingen am Freitag die Wogen bei vielen Ehrenamtlichen hoch. Das Land revidierte am Freitag die Entscheidung des Gesundheitsministeriums. Gesundheitsreferent Christian Stöckl nimmt die Floriani in Schutz. Bei den Helfern herrscht dennoch Unmut.

„Eine Frechheit.“ Die Streichung der Feuerwehren aus der zweiten Phase des nationalen Impfplans stieß dem Schwarzacher Feuerwehrkommandanten Markus Buzanich am Freitagvormittag sauer auf. Für die Floriani waren die Impfungen ursprünglich in der zweiten Phase des Plans - gemeinsam mit Polizei und Bundesheer - vorgesehen. Doch in der Letztfassung des Plans des Ministeriums (1. Februar) wurden die Helfer nicht berücksichtigt. Das Land garantiert den Feuerwehren eine Impfung gemeinsam mit den anderen Einsatzorganisationen. Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker zeigte sich daraufhin „dankbar für die Entscheidung“. Dennoch ist der Frust bei vielen seiner Kameraden nun groß. „Für die Feuerwehren war das vom Bund ein Schlag ins Gesicht. Es bleibt ein bitterer Beigeschmack“, so der Bischofshofener Kommandant Hartmut Wetteskind. Auch Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) kritisiert: „Die Entscheidung ist ärgerlich. So etwas darf nicht passieren.“

Am Freitagabend nahm zudem das Gesundheitsministerium nach „Krone“-Anfrage zu der Causa Stellung. So zählt Österreich laut dem Ministerium rund 4.487 Freiwillige Feuerwehren mit mehr als 250.000 Mitgliedern, wovon fast 99 Prozent ihren Dienst freiwillig versehen würden. „Aufgrund der Impfstoffknappheit im ersten Quartal können wir diese hohe Zahl an zu impfenden Personen gegenüber jenen, die ein medizinisches Risiko für einen schweren Verlauf haben, nicht rechtfertigen (z.B. Menschen mit Vorerkrankungen oder über 65 Jahren). Das ändert natürlich nichts daran, dass sich auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bereits wenige Wochen später mit Beginn der Phase 3 rasch impfen lassen können, sobald ausreichend Impfstoff verfügbar ist“, heißt es in der Stellungnahme.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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