Heimbewohnerin starb

Rätsel um teure Wertgegenstände

(Bild: Gerhard Bartel)

Im Dezember verstarb die Schwiegermutter von Gerlinde Blaich, die im Pensionistenheim Jedlersdorf lebte. Als die Wienerin die Auflistung der Habseligkeiten einforderte, stand sie unter Schock: Mehrere hochpreisige Gegenstände fehlten. Laut Heim alles nur ein Missverständnis. Doch auch davor gab es Probleme.

Als Elfriede Blaich im Dezember verstarb, wartete ihre letzte Angehörige, Schwiegertochter Gerlinde Blaich, vergeblich auf die Inventarliste mit deren Besitztümern, die ihr das Heim zuschicken sollte. „Erst nach mehrmaligem Nachfragen bekam ich sie. Doch darauf fehlten zahlreiche wertvolle Gegenstände wie u. a. der Rollstuhl und Rollator sowie das Krankenbett“, erzählt sie der „Krone“. Und das obwohl drei Mitarbeiter die Vollzähligkeit der Gegenstände mit ihrer Unterschrift bestätigt hatten. „Nach nochmaligem Nachfragen erhielt ich schließlich die ausgebesserte Liste“, so die Trafikantin.

Fehler durch Stress wegen Pandemie

Für den Betreiber, „Häuser zum Leben“, war alles nur ein Fehler, der auf den erhöhten Arbeitsaufwand durch die Pandemie zurückzuführen sei. Dies sei jedoch nicht der erste Fehler gewesen, meint Frau Blaich. „Einmal verschwand die komplette Wäsche meiner Schwiegermutter. Ein anderes Mal erzählte sie mir, dass ihr Geld und Schmuck gestohlen wurden.“

Gabriele Blaich erhielt eine unvollständige Inventarliste.

(Bild: Peter Tomschi)

Die „Häuser zum Leben“ erklären auf „Krone“-Nachfrage, dass im vergangenen Jahr kein einziger Diebstahl verzeichnet wurde. Für die Zeit davor könne dies jedoch nicht ausgeschlossen werden, da die Türen zum Haus vor der Pandemie tagsüber stets für Besucher offen gestanden sind.

Viktoria Graf, Kronen Zeitung