Schon im drei Jahre älteren Entwicklungsplan 2019–2024 hat die JKU „Digital Transformation“ als einen von drei gesamtuniversitären Forschungsschwerpunkten definiert. Im gerade beschlossenen neuen Entwicklungsplan 2022 bis 2027 wird dieser Schwerpunkt (trotz oder wegen der Pläne für eine neue Digitalisierungs-TU?) noch ausgebaut, wie es in dem Papier heißt: „Eine besondere Ausprägung erfährt dieser Schwerpunkt durch die Einrichtung von fachübergreifenden Forschungszentren der digitalen Transformation quer durch alle Fakultäten.“ Vom Rektorat wurde der neue Entwicklungsplan für die JKU am 19. Jänner beschlossen, vier Tage nach einem weiteren Treffen jener Vorbereitungsgruppe, die „auf Hochtouren“ an der neuen „Digi-Tech-Uni“, so der aktuelle Begriff, arbeitet.
Wir gehen davon aus, dass eine Verschränkung der neuen TU mit der JKU in Gestalt von Schwesteruniversitäten angestrebt wird. Nur so können Synergien genutzt und höchst ineffiziente Zweigleisigkeiten vermieden werden.
Meinhard Lukas, Rektor der JKU, der die Gründung der neuen TU begrüßt
Rektor in Doppelrolle
JKU-Rektor Meinhard Lukas ist da in einer Doppelrolle: „Chefkonstrukteur“ des Entwicklungsplans seiner Stamm-Uni und zugleich, mit Ars-Chef Gerfried Stocker, Autor der ersten Grundsatzkonzepte für die neue TU. Das zeitliche Zusammentreffen sei aber zufällig, sagt Lukas: „Wir müssen unseren Entwicklungsplan alle drei Jahre erneuern, und jetzt ist es eben wieder soweit – wie bei allen anderen 22 Universitäten in Österreich auch.“ Inhaltlich sei es natürlich klar, dass die JKU ihren Digitalisierungsschwerpunkt, in dem sie „mit unglaublichem Engagement und hohen Investitionen unterwegs“ sei, weiterentwickeln wolle. Das sei aber nicht als Konkurrenz zur neuen TU gedacht – oder gar, um sie überflüssig zu machen: Schon in der Einleitung zum neuen JKU-Plan werde vielmehr die „Brückenfunktion“ des Forschungsschwerpunktes Digitalisierung hin zur neuen „Schwester-Uni“ betont.
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