Damit war eigentlich zu rechnen: Einen Tag, nachdem 28 Skischulkursteilnehmer positive Schnell-Tests vorgelegt haben, ist es traurige Gewissheit – 42 angehende Skilehrer aus Deutschland, Dänemark den Niederlanden und Großbritannien sind infiziert, 172 Ausbildner und Teilnehmer wurden mittels PCR-Test getestet.
Acht Test-Ergebnisse stehen noch aus: „Die 152 Teilnehmer bleiben vorerst in der Unterkunft in Quarantäne. Die Behörde wird morgen entscheiden, wer als K1 und K2-Personen gilt, dann sehen wir weiter“, so Klaus Burgschwaiger vom Berufsskilehrerverband.
Der Verband hat die Konsequenzen gezogen: Vorerst finden keine weiteren Kurse mehr statt. Die derzeit laufenden Kurse in Maria Alm und Obertauern werden abgebrochen (siehe Interview).
„Lassen nun gesetzliche Möglichkeiten prüfen“
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) dürfte das noch nicht reichen: „Unsere Juristen prüfen gerade, ob es gesetzliche Möglichkeiten für das Land Salzburg gibt, solche Kurse zu unterbinden“, heißt es aus seinem Büro.
Haslauer macht damit die nächste Kehrtwende: Nach dem Ausbruch des britischen Virus während eines Skilehrer-Kurses im Tiroler Jochberg ließ er zwar mögliche Spuren nach Salzburg prüfen. Aber: In den laufenden Skischullehrerkurs-Betrieb griff er nicht ein.
Bisher erlaubt das Bundesgesetz die Kurse, die Lehrgänge gelten als Berufsausbildung. Den Bürgermeistern stößt der Vorfall sauer auf. „Wir haben uns immer bemüht, nun sind wir erneut in den Negativschlagzeilen“, betont der Flachauer Ortschef Thomas Oberreiter (ÖVP). Er habe im Vorfeld des Kurses Fragen zur Sicherheit an den Skilehrerverband gestellt. Auch sein Amtskollege Johann Habersatter (Liste Habersatter ) in Untertauern erhebt schwere Vorwürfe. „Ich ärgere mich massiv, dass der Verband nicht den Bürgermeistern Bescheid gegeben hat, dass wir einen Kurs in Obertauern haben.“
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