Während Drogenhandel

Bedrohung mit Waffe vorgetäuscht: Cobra rückte aus

Kärnten
05.01.2021 09:20

In einer Villacher Wohnung sei es in der Nacht auf Dienstag während einem angeblichen Fernseher-Kauf eines 16-Jährigen zu einer Bedrohung mit einer Waffe gekommen, nachdem das Opfer die 1500 Euro ausgehändigt hätte. Das Einsatzkommando Cobra rückte aus, konnte drei Männer in Gewahrsam nehmen, jedoch keine Waffe finden. Erst bei einer späteren Einvernahmen gab das vermeintliche Opfer an, dass es eigentlich um einen Suchtgifthandel ging. Mittlerweile wurde die Airsoft-Waffe gefunden: Die Druckluftwaffe, die für taktische Spiele genutzt wird, konnte von der Feuerwehr mittels Kran vom schneebedeckten Dach einer Garage geborgen werden.

In der Nacht auf Dienstag wurde die Polizei gegen 1 Uhr zu einem Raub in Villach gerufen, woraufhin mehrere Streifen zu der Wohnung des Anzeigers, einem 16-jährigen Villacher, ausrückten. „Dieser gab an, dass er sich gegen Mitternacht mit einem 17-jährigen in Villach lebenden russischen Staatsangehörigen in einer Wohnung in Villach getroffen habe, um einen Fernseher um 1500 Euro abzukaufen“, so ein Polizist. In der besagten Unterkunft waren zudem der 21-jährige Wohnungsbesitzer und noch ein weiterer 16-Jähriger anwesend.

Mit Waffe bedroht
„Nachdem das Opfer dem Wohnungseigentümer das Geld überreicht hatte, zog der 17-Jährige plötzlich eine Pistole, ob diese echt war konnte er aber nicht angeben. Das Opfer wurde in weiterer Folge gezwungen, ohne Fernseher die Wohnung zu verlassen“, erklärt ein Ermittler. Aufgrund dieses Sachverhaltes wurde das Einsatzkommando Cobra angefordert.

Wohnung aufgebrochen
Als die Einsatzkräfte bei der Wohnung des 21-Jährigen eintrafen, öffnete niemand. Seitens der Polizei wurde jedoch angenommen, dass sich die Täter noch darin befinden, weshalb die Wohnung gewaltsam geöffnet wurde. Diese war jedoch menschenleer. "Bei einer Nachschau in der gegenüberliegenden Wohnung konnten die drei Verdächtigen angetroffen werden. Sie händigten das geraubte Bargeld aus, gaben aber an, dass nie eine Pistole im Spiel gewesen sei“, berichtet ein Beamter. Alle drei Männer wurden vorläufig festgenommen.

Waffe aufs Garagendach geworfen
Eine Waffe konnte zunächst weder in der Wohnung des 21-Jährigen noch in der gegenüberliegenden Wohnung gefunden werden. Die Hauptfeuerwache konnte die Airsoftwaffe aber auf dem schneebedeckten Dach einer angrenzenden Garage finden. 

Bei der Einvernahme gab das Opfer schlussendlich zu, dass es bei dem Kaufgeschäft gar nicht um einen Fernseher, sondern um Suchtmittel ging, welches der 16-Jährige erwerben wollte. Weitere  Ermittlungen haben bisher ergeben: Der 17-jährige Russe und der 21-Jährige aus St. Veit stehen im dringenden Tatverdacht, das Opfer vorsätzlich beraubt zu haben. Mitgewirkt an der Tat hat auch ein 16-Jähriger aus Montenegro. Der 17- und der 21-Jährige zeigen sich großteils geständig. Der Russe stritt aber die Verwendung einer Faustfeuerwaffe ab, lediglich mit dem Finger unter der Jacke wollte er eine Waffe vorgetäuscht haben - was ja nach dem Fund der Airsoftpistole widerlegt ist.

Der 17-Jährige wurde in die Justizanstalt eingelifert. die beiden Mittäter werden auf freiem Fuß angezeigt.

 Kärntner Krone
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