27 Arbeitnehmer

Druckanlagenhersteller LSS in Kapfenberg insolvent

(Bild: stock.adobe.com (Symbolfoto), krone.at-Grafik)

Der Kapfenberger 3D-Druckanlagenhersteller LSS Laser-Sinter-Service GmbH hat am Landesgericht Leoben ein Konkursverfahren beantragt, wie die Kreditschützer AKV, KSV und Creditreform mitteilten. Das Unternehmen, das sich mit der Entwicklung und Herstellung von 3D-Laser-Sinter-Anlagen beschäftigt, ist mit rund 2,61 Mio. Euro überschuldet. 27 Arbeitnehmer und mehr als 40 Gläubiger sind betroffen.

Als Ursache für die wurden unter anderem eine lange vorbereitete und letztlich nicht zustande gekommene Kooperation mit einem chinesischen Unternehmen genannt, die auch zur Übernahme von Gesellschaftsanteilen und Zuführung erheblicher finanzieller Mittel hätte führen sollen. Die Vereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen wurde jedoch von diesem nicht eingehalten.

Corona stoppte wichtige Projekte
Ein 40 Millionen Euro schweres Projekt, das für einen Flugzeughersteller entwickelt wurde und für das in den vergangenen Jahren erhebliche Leistungen erbracht worden, sei zudem  im Herbst 2019 seitens des Flugzeugherstellers gestoppt worden.

Das nach den Angaben im Insolvenzantrag im Jahr 2017 gestartete größte Projekt des Unternehmens habe Anfang 2020 die Marktreife erreicht, doch auch dieses konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr wirksam werden. Es gelang in weiterer Folge nicht mehr, strategische Partner an Land zu ziehen.

Fortführung nicht beabsichtigt
Die Passiva betragen nunmehr rund 3,81 Mio. Euro, wovon rund 1,76 Mio. Euro auf Bankverbindlichkeiten, weitere 1,51 Mio. auf Lieferantenverbindlichkeiten entfällt. Die Aktiva wurden mit rund 1,19 Mio. Euro bewertet. Neben dem österreichischen Hauptsitz wird auch eine Betriebsstätte in Holzwickede (Deutschland) betrieben. Laut den Kreditschützern ist eine Fortführung des Unternehmens nicht beabsichtigt.