Wie am Attersee

Ankerverbote nun auch im Mondsee geplant

Oberösterreich
17.12.2020 15:00

Seit acht Jahren nehmen Forschungstaucher des Kuratoriums Pfahlbauten Oberösterreichs Seen unter die Lupe. Das Monitoring dient dazu, Gefährdungen am Weltkulturerbe frühzeitig zu erkennen, einzudämmen und - falls notwendig - auch Maßnahmen zu setzen, wie etwa nun für den Mondsee.

Bereits 2016 wurden innerhalb der denkmalgeschützten Pfahlbausiedlungen im Attersee Zonen mit einem Verbot für das Lassen von Ankern, Trossen oder Ketten errichtet. Sie waren notwendig geworden, weil die schützenden Deckschichten über den Denkmalen aufgerissen oder beschädigt wurden. Um diese Gefahr auch im Mondsee zu verhindern, raten die Experten des Kuratoriums Pfahlbauten dringend zu drei Verbotszonen im Grenzgewässer zwischen Oberösterreich und Salzburg.

Verordnung für Attersee dauerte fast drei Jahre
„Das Bundesdenkmalamt stellt den Antrag bei der Bezirkshauptmannschaft, diese entscheidet“, erklärt Henrik Pohl vom Kuratorium Pfahlbauten“ das Prozedere. Die Einführung der Zonen im Attersee hat übrigens drei Jahre gedauert, weshalb die Schützer des Weltkulturerbes auf eine raschere Umsetzung hoffen.

Beschädigungen deutlich sichtbar
Allerdings könnte es Gegenwind von den Seglern oder Fischern geben. Pohl: „Im Prinzip ist keiner gegen die Verbotszonen, manche Segler müssen von der Notwendigkeit überzeugt werden.“ Fakt ist, dass sich auch ein noch so kleiner Anker in den Boden gräbt, die Ankerkette schleift dabei die Oberfläche des Seegrunds ab. In den jährlichen Kontrollen der Fundstellen sind laut den Tauchern die Beschädigungen deutlich sichtbar geworden. „Mit einem Anker kann in wenigen Momenten zerstört werden, was die Natur jahrtausendelang geschützt hat“, warnt das Kuratorium.

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