Die Wogen an der Uni gehen hoch: Dem Senat liegt seit Sonntag ein anonymer Antrag vor, der auf die Abwahl von Rektor Hendrik Lehnert abzielt. Statt aktiv auf die Betroffenen zuzugehen, bricht der Uni-Leiter nun alle Gespräche mit der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) ab und schaltet seinen Anwalt ein.
„Wir wurden von allen Sitzungen ausgeladen und sind nun auch kein Mitglied im Covid-Präventionsteam der Universität mehr“, beschwert sich Keya Baier von der Hochschülerschaft (ÖH). Ein „kindisches und grob fahrlässiges Verhalten“, wie die ÖH-Vorsitzende meint. „So löst man den Konflikt sicher nicht.“
Seit Monaten rumort es an der Uni. „Für mich kommt dieser Antrag nicht überraschend. Ich habe miterlebt, wie schlecht die Kommunikation zwischen dem Rektor und seinen Angestellten oft ablief“, berichtet eine ehemalige Mitarbeiterin der Uni. Die Kommunikation sei sehr hierarchisch organisiert, Mitspracherecht gab es laut ihr nur für wenige Personen.
Auch dem Senat sind die Kommunikationsprobleme bekannt: „Der gesamte Führungsstil ist viel autoritärer als unter den letzten Rektoren. Die Ton- und Wortwahl ist neu“, schildert ein Senatsmitglied, das anonym bleiben möchte. Lehnert selbst lässt über sein Büro ausrichten: „Natürlich führe ich mit der ÖH und anderen weiter Gespräche.“ Nachsatz: „Zum Thema der persönlichen Kommunikation darf ich daran erinnern, dass unsere Universität 3000 Mitarbeiter hat.“
Am 15. Dezember fällt im Senat die Entscheidung
Sollte der Antrag auf Abwahl von Rektor Lehnert im Senat eine Mehrheit finden, ist der Unirat am Zug. „Die nächste Sitzung ist für Februar angesetzt, aber ich würde nicht ausschließen, dass sie vorgezogen wird“, sagt Barbara Blaha, Mitglied des Salzburger Unirats.
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