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Grenzregime | Weihnachtsregime

Grenzregime: Österreich verhängt spätestens ab 19. Dezember für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten eine zehntägige Quarantänepflicht. Dabei setze man, so Innenminister Karl Nehammer, auf ein „konsequentes Grenzregime“,  und, so Kanzler Sebastian Kurz, „damit das Virus nicht durch Rückkehrer oder Touristen ins Land getragen werde“. Woran diese martialische Wortwahl wohl erinnert? Geschichtsinteressierten möge das brutale Grenzregime der Deutschen Demokratischen Republik einfallen, die alles dafür tat, dass ihre Bürger eben nicht ausreisen. Ein Schutz nach innen sozusagen, die Details dazu sind hoffentlich nicht wiederholbare Geschichte… Doch zurück zu Nehammers Regime: Die Quarantänepflicht gelte für alle Nachbarstaaten und speziell auch für den Westbalkan. Damit will die Regierung zum Beispiel die Silvesterparty in Prag oder Besuche in den Herkunftsländern von Familien am Balkan mit extrem hohen Ansteckungsniveau verhindern. Ausnahmen gibt es für Pendler und Geschäftsreisende. Bis 10. Jänner soll die Einstufung der Risiko-Gebiete auf Basis der 14-Tage-Inzidenz der positiven Corona-Fälle passieren. Alle Länder, die einen Wert höher als 100 verzeichnen, werden als Risiko-Gebiet eingestuft - aktuell gehören alle Nachbarländer Österreichs dazu. Freitesten ist nach fünf Tagen mittels PCR-Test möglich. Von dieser Regelung sind alle betroffen - etwa auch Auslandsösterreicher, die Weihnachten bei der Familie verbringen wollen. Nehammer betonte aber auch, dass es möglich ist, vor Ende der vorgeschriebenen Quarantänezeit wieder auszureisen. Doch wennst a Pech hast, dann hast es wirklich: Länder wie Italien, Deutschland oder Frankreich planen ein ähnliches - siehe oben - „Grenzregime“.

Weihnachtsregime. Neben durchsetzungskräftigem Grenzmanagement und einer gestern präsentierten Zurückstufung auf einen „Lockdown light“, gibt es aber auch mäßig gute Nachrichten. Kanzler Kurz betonte, die Phase des Lockdowns sei „eine harte und einschränkende, aber eine Phase, die definitiv bereits Wirkung zeigt“. Es sei gelungen, eine Überforderung der intensivmedizinischen Kapazitäten zu verhindern. Kurz wiederholte seine Prognose, dass es im Sommer 2021 wieder eine Normalität geben werde, bis dahin seien es aber noch sechs Monate, „in denen wir alles tun müssen, um ein explosionsartiges Anwachsen der Infektionszahlen zu verhindern“. Dennoch wolle er ein „halbwegs sicheres und würdiges Weihnachten ermöglichen“. Lockerungen gibt es deshalb im privaten Bereich: Über die Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel soll es möglich sein, dass sich zehn Personen treffen können. Zuhause versteht sich: Gastro und Hotellerie bleiben noch bis inklusive 6. Jänner geschlossen.

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