Fast zwei Wochen ist es nun her, dass die Restaurants ihre Pforten schließen und die Gastro-Besitzer wieder improvisieren mussten. Ein Szenario, das bei den Wirten nicht beliebt, aber mittlerweile schon bekannt ist. „Ich habe mir 30 Jahre lang geschworen, nie zu liefern. Aber jammern hilft ja eh nichts“, sagt der Pizzeria-Besitzer Schahram „Schoko“ Varamini mit einem gequälten Lächeln. Und das Geschäft lauft verhältnismäßig gut: Knapp 30 Prozent des regulären Umsatzes kann er so erwirtschaften. Das sei zwar nicht viel, aber immerhin ein Rettungsanker, sagt Varamini.
Alles, was Kontakt zu Menschen vermeidet, ist im Moment sehr gefragt. Ob Lieferung oder elektronisches Zahlen .
Yeliz Karaarslan, Restaurant Hirschenwirt
Beim Restaurant Hirschenwirt im Pongau zeichnet sich ein ähnliches Bild: auch hier hat man wieder angefangen, die Speisen auf Abholung oder Lieferung vorzubereiten. „Die Laufkundschaft fehlt uns natürlich, aber es ist besser als nichts“, so Inhaberin Yeliz Karaarslan. Was auffällt: Lieferungen sind in ihrem Restaurant deutlich beliebter als die Option auf Abholung. „Alles, was menschlichen Kontakt vermeidet, ist im Moment sehr gefragt. Das fängt bei der Lieferung an und hört beim elektronischen Zahlen auf“, erklärt sie.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei den Lieferservice-Unternehmen: Die Leute lassen sich ihr Essen gern bringen. Auch wenn viele Restaurants die Option auf Abholung bieten, haben sich die Fahrten des Lieferunternehmens Foodninjas während Lockdown Nummer zwei verdreifacht. Auch der Dienst Mjam verzeichnet in Salzburg einen Zuwachs – vor allem dann, wenn die Ausgangsbeschränkungen greifen: „Ab 20 Uhr ist ein erhöhtes Bestellaufkommen zu erkennen“, sagt Geschäftsführer Artur Schreiber.
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