Experte Mario Haas

„Sturms Weg dauert drei Jahre, nicht drei Wochen“

(Bild: Krone KREATIV, Adobe Stock)

In seiner aktuellen „Nachschuss“-Kolumne beleuchtet Steiermarks Fußball-Ikone Mario Haas das 0:2 von Ex-Klub Sturm gegen Europacupstarter LASK und erklärt, was Hartbergs Dario Tadic hat, was Haas selber nie hatte.

Beim Heimabschluss vor Fans in Liebenau keine Punkte - schade! Mir hat bei Sturm etwas der Zug zum Tor gefehlt, auch die Passgenauigkeit war nicht hoch genug, um den LASK noch mehr unter Druck zu setzen. Aber man hat gemerkt, dass Sturm mit einer großen Mannschaft mithalten kann. Ein sehr positives Signal! In entscheidenden Szenen hat man falsche Entscheidungen getroffen. Etwa, als Friesenbichler im Laufduell nach außen statt in die Mitte zieht. Durch das Kreuzen hätte er ein Foul provozieren können oder er wäre gleich in Richtung Tor durch gewesen.

Aber Sturm war dran, hat immer an sein Spiel geglaubt, daher ist die Niederlage kein Drama. Und man ist am richtigen Weg. Der dauert halt drei Jahre. Und keine drei Wochen oder drei Monate. Noch ein Wort zu Dante: Der Bursche braucht sich wegen seines Fehlers im Finish nicht zu verstecken! Sturm hat alles richtig gemacht, ihm einen langfristigen Vertrag zu geben. Er ist konsequent im Zweikampf, hat Zug nach vorne. Und solche Fehler sind schon den größten Spielern passiert. Kopf hoch!

Aufgerichtet haben sich auch die Hartberger: Auch dank eines Traum-Freistoßes von Dario Tadic. Solche Freistöße hab ich nie geschossen. Aber im Ernst: Trifft Tadic, gewinnt Hartberg. Er ist eine echte Waffe. Und mit den Standards hat auch Hartberg diesmal eine neue Waffe gezündet.