Erschreckend: Insgesamt sind 141.000 Oberösterreicher von Armut betroffen oder armutsgefährdet - das sind 13 Prozent der Bevölkerung und die Pandemie ist ein Armutsbeschleuniger. Auf diese traurige und beschämende Tatsache wiesen am gestrigen Tag der Armut Volkshilfe-Funktionäre im Salzkammergut hin.
„Es ist leider kein Einzelfall, dass Menschen ihre Wohnung nicht angemessen heizen oder den kaputten Kühlschrank nicht ersetzen können. Besonders armutsgefährdet sind Frauen im Alter, Alleinerzieherinnen, Langzeitarbeitslose, chronisch Kranke und Kinder“, sagt Fritz Feichtinger, Bürgermeister von Laakirchen und Vorsitzender der Volkshilfe Salzkammergut.
Erhöhung der Arbeitslosengeldes
„Es braucht endlich die Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Vor allem Geringverdiener können auf Dauer von 55 Prozent ihres Gehalts nicht leben. Daher fordern wir erneut jetzt dringend eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf mindestens 70 Prozent des Letztgehalts“, betont Sozialpolitiker Feichtinger. Auch die Sozialhilfe müsse reformiert werden, um daraus wieder eine Mindestsicherung zu machen, die das Mindeste sichert und ein Überleben in der Krise möglich macht.
Eine staatlich finanzierte Grundsicherung für alle Kinder in Höhe von bis zu 625 Euro pro Kind wäre ideal, um diese vor der Armutsfalle zu bewahren.
Volkshilfe Salzkammergut-Vorsitzender Fritz Feichtinger.
Jedes fünfte Kind ist arm
Ganz schlimm: Jedes fünfte Kind ist laut Volkshilfe von Armut betroffen. Fritz Feichtinger fordert eine staatliche Grundsicherung für Kinder, um dieses gravierende Problem nachhaltig zu lösen.
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