Spaß-Nobelpreise

Heimische Forscher für Helium-Alligator gewürdigt

Wissenschaft
18.09.2020 09:49

Narzissten-Augenbrauen, Insektenforscher mit Angst vor Spinnen und ein unter österreichischer Beteiligung Helium inhalierender Alligator: Zehn wissenschaftliche Studien, die „erst zum Lachen und dann zum Denken anregen“ sollen, sind in den USA mit den „Ig-Nobelpreisen“ ausgezeichnet worden - übersetzt „unwürdigen Nobelpreisen“.

Wegen der Pandemie wurde die traditionell schrille Gala in der Nacht auf Freitag diesmal erstmals ausschließlich im Internet veranstaltet. Die bereits zum 30. Mal verliehenen undotierten Auszeichnungen sollen nach Angaben der Veranstalter „das Ungewöhnliche feiern und das Fantasievolle ehren“.


Narzissten-Brauen und Helium-Alligator
So bekamen unter anderem Wissenschaftler aus Kanada und den USA die Auszeichnung in der Kategorie Psychologie für die Entwicklung einer Methode, Narzissten anhand der Untersuchung ihrer Augenbrauen zu identifizieren.

Ein Forscher aus den USA bekam in Insektenkunde den Preis für die Sammlung von Beweisen dafür, dass Entomologen - Wissenschaftler, die Insekten erforschen - Angst vor Spinnen haben.

Wissenschaftler aus Österreich, Schweden, Japan, den USA und der Schweiz bekamen eine Ehrung in der Kategorie Akustik dafür, dass sie einen weiblichen chinesischen Alligator dazu bewegen konnten, in einer mit Helium gefüllten luftdichten Kammer zu grölen.

Weitere Auszeichnungen:

Medizin: Wissenschaftler aus den Niederlanden und Belgien für die Diagnose eines bisher noch nicht erkannten medizinischen Befunds: Misophonia, der Verzweiflung beim Hören der Kau-Geräusche von anderen Menschen.

Medizinische Bildung: Die Staatsoberhäupter von Brasilien, Großbritannien, Indien, Mexiko, Belarus, den USA, der Türkei, Russland und Turkmenistan dafür, dass sie die Coronavirus-Pandemie dafür genutzt haben, der Welt beizubringen, dass Politiker einen unmittelbareren Einfluss auf Leben und Tod haben können als Wissenschaftler und Ärzte.

Materialwissenschaften: Wissenschaftler aus den USA und Großbritannien für den Nachweis, dass aus menschlichem Kot gemachte Messer nicht gut funktionieren.

Physik: Wissenschaftler aus Australien, der Ukraine, Frankreich, Italien, Deutschland, Großbritannien und Südafrika für das experimentelle Herausfinden davon, was mit einem lebenden Regenwurm passiert, wenn man seinen Körper mit hoher Frequenz vibrieren lässt.

Wirtschaft: Wissenschaftler aus Schottland, Polen, Frankreich, Brasilien, Chile, Kolumbien, Australien und Italien für den Versuch, die Beziehung zwischen der Einkommensungerechtigkeit eines Landes und der durchschnittlichen Häufigkeit von Küssen auf den Mund zu quantifizieren.

Management: Fünf professionelle Auftragsmörder in China - Xi Guang-An, Mo Tian-Xiang, Yang Kang-Sheng, Yuang Guang-Sheng und Ling Xian-Si - dafür, dass sie einen Auftrag folgendermaßen ausgeführt haben: Nachdem er die Bezahlung für den Mord angenommen hatte, gab Yi Guang-An den Auftrag an Mo Tian-Xiang weiter, der ihn dann an Yang Kang-Sheng weitergab, der ihn dann an Yang Guang-Sheng weitergab, der ihn dann ab Ling Xian-Si weitergab, wobei letztendlich jeder nachfolgende Auftragsmörder einen immer geringeren Prozentsatz der Bezahlung bekam und niemand wirklich einen Mord beging.

Frieden: Die Regierungen von Indien und Pakistan dafür, dass sie ihre Diplomaten heimlich die Türklingeln der jeweils anderen mitten in der Nacht betätigen und sie dann wegrennen lassen, bevor jemand die Tür öffnen kann.

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