Es stank gewaltig nach einem Buttersäureanschlag auf den Friseursalon einer Linzerin (39) am 22. Dezember. Erste Reaktion der Friseurin: Das war der Ex. Beim Prozess am Mittwoch in Linz war sie sich nicht mehr so sicher.
Durch einen trichterförmigen Kanistereinfüllstutzen war die stinkende Säure in das Geschäftslokal gelangt. Schaden: 15.000 Euro. An der Vorrichtung fanden sich DNA-Mischspuren vom Angeklagten.
Typisch für Rotlichtmilieu
Doch der präsentierte beim Prozess vor Richterin Andrea Haidvogl prompt drei Alibizeugen, darunter seine Mutter und einen Freund, der extra aus Polen angereist war. Und wahrscheinlich, so der 54-Jährige, habe der für das Rotlichtmilieu typische Anschlag ohnehin ihm gegolten.
Versöhnung zu Silvester
Die Trennungsstreitigkeiten mit seiner Ex-Freundin seien im übrigen auch überwunden. Zu Silvester habe man sich versöhnt, nun sei man gut befreundet. Die Friseurin nahm daher ihre Verdächtigungen weitgehend zurück.
DNA-Spur reichte nicht
Staatsanwalt Herbert Wolfmayr fand so manche der Aussagen „kurios“. Für eine Verurteilung wegen Sachbeschädigung reichte aber die DNA-Spur nicht aus: Freispruch.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
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