Zwist wegen Fisch

Streit über Makrele gefährdet Islands Beitrittsgespräche

Ausland
27.09.2010 12:45
Ein heftiger Streit über die Makrele wird zu einer ernsten Belastung für die Beitrittsverhandlungen Islands mit der EU. Island hat mit den Faröer-Inseln die Fangquote für den Fisch eigenmächtig von 2.000 auf massive 130.000 Tonnen pro Jahr heraufgesetzt. Die EU-Landwirtschaftsminister drohten Reykjavik nun mit einer Eskalierung, sollte es nicht einlenken. "Alle Optionen liegen auf dem Tisch", warnte der belgische Ressortchef und amtierende EU-Ratsvorsitzende Kris Peeters.

Der Hintergrund: Die Makrele tummelt sich in Folge der Meereserwärmung inzwischen massenhaft vor den Küsten im hohen Norden, und die Isländer versprechen sich von der Anhebung der Quote zusätzliche Einnahmen von bis zu 100 Millionen Euro im Jahr. Traditionell ist die Makrele jedoch die Beute der Schotten, die als erste gegen Reykjaviks Vorgehen protestierten.

Allgemeine Wut auf Island
Inzwischen ist die ganze EU wütend auf Island, das erst im Juli seine Beitrittsgespräche mit Brüssel gestartet hat. Die üppigen Quoten, die sich Island und die Faröer zubilligten, bedrohten nicht nur die Lebensgrundlage europäischer Fischer an der Nordsee, sondern den gesamten kommerziellen Bestand des Fisches, erklärten die EU-Landwirtschafts- und Fischereiminster. Peeters forderte Island und die Färöer ultimativ auf, bei Verhandlungen im kommenden Monat auf die Union zuzugehen.

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