Linzer Stadtchef

Kritik an LH Stelzer: „Andere waren viel mutiger“

Oberösterreich
02.09.2020 11:00
Bei seiner Antrittsrede als neuer Landeshauptmann kündigte Thomas Stelzer im April 2017 frischen Wind bei den Zusammenlegungen von Bezirkshauptmannschaften an. Es folgte aber nicht einmal ein Lüfterl. Es blieb bei der Fusion der Bezirke Grieskirchen und Eferding aus dem Jahr 2017. Der Stillstand stößt auf Kritik.

„Gerade in der Coronakrise hätten Fusionen vieles erleichtert“, hält der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) Zusammenlegungen von Bezirkshauptmannschaften für dringend notwendig. „Beide Behörden, also Magistrat Linz und die BH Linz-Land mussten beim Contact-Tracing des Freikirchen-Clusters Personen nachverfolgen, die zum Beispiel in Traun leben und in Linz in die Kirche gehen“, erklärt Luger.

Fünf Bezirks-Behörden
Er hält weiter an seiner Forderung nach fünf Bezirks-Behörden fest. „Das Argument, dass größere Einheiten teurer werden, gilt nur dann, wenn man nicht entbürokratisiert!“

Eigener OÖ-Weg
„Andere Bundesländer waren viel mutiger“, wünscht sich Luger mehr Elan von LH Stelzer. Dieser winkt ab: „Oberösterreich geht einen eigenen Weg. Es werden nun Kompetenzen gebündelt und dezentrale Regionen gestärkt!“ So wickelt die BH Rohrbach alle EU-Verkehrsdelikte zentral ab. Verfahren zu Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erledigt nun nur noch die BH Perg.

Anklage für Ex-Bezirkschef
Apropos BH und Stelzer: Nach der Abberufung des Braunauer Bezirkshauptmanns Georg Wojak, ist die Anklage der Staatsanwaltschaft Wels fertig: Wojak wird Amtsmissbrauch, Vorteilsnahme und Untreue etwa im Zusammenhang mit einer Geburtstagsfeier sowie Verletzung des Amtsgeheimnisses vorgeworfen.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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