Im INNERGEBIRG

Regenfall: Experten erwarten „großes Ereignis“

Salzburg
29.08.2020 22:00

Seit Samstag ziehen Regenschauer über das ganze Land. Noch am Abend erreichten die Krimmler Ache und die Salzach bei Mittersill im Pinzgau die Meldegrenze. Hydrographen erwarten jedoch vor allem im Lungau ein „großes Hochwasserereignis“. 

Die Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) rechnet bis Montag in der Früh flächendeckend mit markanten Niederschlägen, speziell im Alpenhauptkammbereich und den Niederen Tauern. Der hydrographische Dienst des Landes erwartet aufgrund der hohen Niederschlagssummen mit „örtlichen Vermurungen und Überschwemmungen“. Vor allem im Innergebirg, rund um den südlichen Pinzgau und Pongau sowie im Ennstal und im gesamten Lungau sei Potential vorhanden, wie die Hydrologen am Samstag mitteilten.

„Für den Lungau wird aufgrund der anhaltend intensiven Niederschläge in der Nacht auf Sonntag ein mittleres Hochwasserereignis am Oberlauf der Mur und ihren Zubringern erwartet“, hieß es am Samstag im Lagebericht der Hydrologen. Die Wasserrettung gab noch am Samstagabend eine Warnung aus. 

Die Experten rechnen mit einem Ansteigen der Pegelstände der Gewässer im Bundesland Salzburg. Laut Land insbesondere betroffen sind die Einzugsgebiete der Mur und der Enns. „Aus derzeitiger Sicht ist mit einem mittleren bis großen Hochwasserereignis an der Mur zu rechnen. An südlichen Zubringern zur Salzach und an der Enns ist das Potential für ein kleineres Ereignis gegeben. Mit örtlichen Vermurungen und Überschwemmungen ist an Zubringern zur Salzach im Pinzgau, im Pongau und im Lungau zu rechnen“, führten die Experten weiter aus.

Bereits am Samstagabend überschritten die Messstellen an der Krimmler Ache im Pinzgau und des Obersulzbaches im Pongau die Meldegrenze, in Mittersill wurde bereits die Alarmstufe 1 ausgegeben. Auch im Gasteinertal erreichte die Salzach einen Pegel 72 Zentimeteter oberhalb der Meldegrenze. „Die Feuerwehren in den betroffenen Gebieten sind jedoch in Alarmbereitschaft“, wie Thomas Lindner vom Landesfeuerwehrverband mitteilte. Noch in der Nacht auf Sonntag errichteten die Feuerwehren in St. Johann und Großarl einen Hochwasserschutz im Ortsgebiet. Die B 163 Wagrainer zwischen St. Johann und Wagrain musste wegen eines drohenden Murenabganges gesperrt werden. Im Gasteinertal standen die Floriani-Jünger kurz vor Mitternacht ebenfalls bereits im Einsatz.

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