Sex-Affäre St. Pölten

Ist Bischof Krenn bereits zurückgetreten?

Österreich
13.09.2004 17:00
Über zwei Monate nach Bekanntwerden der Sex-Affäre im Priesterseminar St. Pölten ist es möglicherweise nur noch eine Frage von Stunden oder Tagen, bis Bischof Kurt Krenn zurücktritt. Aus Kirchenkreisen war sogar zu hören, Krenn habe sein Rücktrittsgesuch bereits unterzeichnet. Eine offizielle Bestätigung seitens des Heiligen Stuhls gibt es zwar noch nicht, dass man sich im Vatikan etwas Zeit lässt, ist aber nichts Ungewöhnliches.
Nach Informationen der "Krone" hat Krenn Mittwochund Freitag Vier-Augen-Gespräche mit dem Vorsitzenden derBischofskongregation geführt. Und dieser hat Donnerstag wiederummit Papst Johannes Paul II. gesprochen.
 
Krenns mögliche Nachfolger
Das Schicksal Krenns wird dieser Tage endgültigentschieden. Ursprünglich war eine offizielle Stellungnahmedes Vatikan für Samstag geplant. Möglich sind sowohlein Rücktritt, aber auch, dass Krenn einen Koadjutor mitNachfolgerecht zur Seite gestellt bekommt. Als Nachfolger sindim Gespräch: der Kärntner Diözesanbischof AloisSchwarz und der Abt von Heiligenkreuz, Henckel Donnersmarck.
 
Im Sommer war bekannt geworden, dass Teilnehmerdes Priesterseminars St. Pölten homosexuelle Kontakte unterhaltenund Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen hatten.
 
Krenns Vorarlberger Bischofskollege Klaus Küngwar daraufhin vom Vatikan als apostolischer Visitator eingesetztworden. Seine Aufgabe war nicht nur gewesen, in der Diözesedie Hintergründe der Sexaffäre zu ermitteln. Er hatteauch die Aufsicht über die Diözese, was eine vollständigeEntmachtung Krenns bedeutete. Krenn war wegen seiner betont konservativenLinie unter den Katholiken Österreichs höchst umstritten.
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