Nationalistisch fundamentalistisch, aber keinesfalls verfassungsgefährdend oder extremistisch! So schätzte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl vor drei Jahren den Verein ALIF ein. Der Analyse war ein wochenlanger Wirbel um Pläne für eine Imamschule vorausgegangen, der die Spitze der Landespolitik beschäftigte.
Seelsorge- und Kultureinrichtung
Schlussendlich platzte das Vorhaben, unter anderem auch, weil das Gebäude in einem Betriebsbaugebiet steht und lediglich für Büro- und Werkstätten genutzt werden darf. Jetzt startete der Islamverein wieder einen Anlauf für einen Umbau. Diesmal wurde um eine Genehmigung für eine Seelsorge- und Kultureinrichtung im Obergeschoss angesucht.
„Mit allen rechtlich zulässigen Mitteln verhindern“
Das löste Spekulationen aus, dass dahinter Pläne für eine Islamschule oder sogar eine Moschee stecken könnten. FP-Stadtvize und Planungsreferent Markus Hein: „Es liegt nahe, dass der alte Plan des Vereins noch nicht aufgegeben wurde. Oft wird diesen Islam-Schulen nachgesagt, dass sie als Hort der Radikalisierung und Islamisierung dienen. So etwas werde ich in Linz mit allen rechtlich zulässigen Mitteln verhindern.“
Für Stadtchef Luger gilt gleiches Recht für alle
SP-Bürgermeister Klaus Luger verweist auf klare Kriterien bei Änderungen von Flächenwidmungsplänen. Es gelte auch da: Gleiches Recht für alle (Religionen). Seitens des Vereins heißt es nach „Krone“-Anfrage, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Das Ansuchen werde zurückgezogen. Noch liegt es am Amt auf.
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