Wie die Internationale Naturschutzunion IUCN mitteilte, nahmen bereits Ende August Dorfbewohner in der Provinz Bolikhamsai in Zentral-Laos das Tier gefangen und brachten es in ihr Dorf, wo es jedoch wenige Tage später verstarb.
Das tote Männchen wurde danach in die Provinz-Hauptstadt Pakxan gebracht, wo Biologen es untersuchen wollen. "Das kann ein wesentlicher Schritt nach vorne sein, was das Verständnis dieser außergewöhnlichen und mysteriösen Art angeht", sagte Pierre Comizzoli von der IUCN.
Nur noch wenige Hundert Exemplare
"Man weiß nach wie vor wenig über diese Tiere", sagt Stefan Ziegler von der Umweltschutzorganisation WWF. Sie kommen im Gebirge von Laos und Vietnam vor, sind Regenwaldbewohner und etwa so groß wie mitteleuropäische Rehe. Ihre Hörner sind lang und nahezu gerade nach hinten gerichtet. Außerdem gelten Vietnamesische Waldrinder als vom Aussterben bedroht. Forscher schätzen, dass es nur noch wenige Hundert Exemplare gibt.
Entdeckt wurde die Art erst 1992. "Das war damals eine Sensation", so Ziegler. Schließlich galt am Ende des 20. Jahrhunderts die Entdeckung einer neuen großen Säugetierart als ausgeschlossen. Den Einheimischen war das Tier zwar längst bekannt, europäischen Wissenschaftlern bis zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.