Machtwort von Ludwig

Citybike-System wird von Wiener Linien übernommen

Wien
29.07.2020 14:54

Machtwort im Fall der Wiener Citybikes: Wie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig am Mittwoch ankündigte, werden die Wiener Linien das komplette System der Stadträder übernehmen. Der Vertrag ist aktuell in Vorbereitung - in zwei Monaten sollte es zur Übernahme kommen, und damit noch vor der Wien-Wahl am 11. Oktober.

Zuletzt hatte der jetzige Betreiber Gewista rund die Hälfte der bestehenden 120 Standorte geschlossen - vorrangig im Stadtgebiet innerhalb des Gürtels. Grund war ein Streit um die weitere Finanzierung zwischen dem Unternehmen und der Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne).

Hälfte der Stationen gesperrt
Diese hatte Forderungen der Gewista nach einer höheren finanziellen Beteiligung der Stadt abgelehnt. Danach hatte der Betreiber seine Drohung wahr gemacht und 60 Stationen gesperrt.

Nachdem Hebein bisher keine Lösung auf den Weg gebracht habe, sei es ihm als Bürgermeister wichtig, nun im Sinne der Aufrechterhaltung eines funktionierenden Leihradsystems einzugreifen, richtete Ludwig der grünen Vizebürgermeisterin aus. Diese hatte schon zuvor wissen lassen, eine Zwischenlösung mit den Wiener Linien anstreben zu wollen.

FPÖ und NEOS zufrieden
Die Opposition zeigte sich mit der Entscheidung großteils zufrieden. FPÖ-Klubobmann Anton Mahdalik bezeichnete die angekündigte Übernahme der Citybikes durch die Wiener Linien in einer Aussendung als „einzig vernünftige Lösung. Alles andere würde die Klimapolitik der Stadt Wien ad absurdum führen.“  Die NEOS waren ebenfalls erfreut über die Rettung des Systems, übten aber Kritik an Ludwig. Dieser könne sich „nach peinlichem Streit als Retter inszenieren“, mokierten sich die Pinken.

Wenig Begeisterung bei der ÖVP
Weniger Begeisterung kam bei der ÖVP auf. Verkehrssprecher Manfred Juraczka forderte eine rasche Übergangslösung für die gesperrten Standorte: „Es kann nicht sein, dass die über 60 Verleihstationen, vor allem im Innenstadtbereich, bis in den Herbst hinein geschlossen bleiben.“ Prinzipiell sei eine Lösung längst überfällig gewesen.

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