Doch Friedensabkommen

Jemen: Rebellen zogen Autonomie-Erklärung zurück

Ausland
29.07.2020 08:02

Die Separatisten im Jemen haben ihre Ausrufung der Autonomie im Süden des Bürgerkriegslandes zurückgezogen. Stattdessen streben sie nun die Umsetzung eines Friedensabkommens vom vergangenen November an, wie ein Sprecher des separatistischen Übergangsrats im Südjemen (STC) am Mittwoch via Twitter mitteilte.

Die Separatisten hatten im April in der strategisch wichtigen Hafenstadt Aden die Autonomie ausgerufen und eine eigene Regierung eingerichtet. Die Separatisten kämpfen seit Jahrzehnten für einen unabhängigen Staat im Südjemen. Solch ein Staat hatte bereits vor der jemenitischen Vereinigung im Jahr 1990 bestanden.

In dem Abkommen von Riad vom November 2019, zu dem sich die Separatisten nun bekannten, hatten sie jedoch eine Machtteilung mit der Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi vereinbart. Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung sollen demnach ins Hadi-Kabinett einziehen. Im Gegenzug sollen die Separatisten die Kontrolle über Aden abgeben.

Zehntausende im Krieg getötet
Die Lage der Hadi-Regierung war durch die Autonomie-Erklärung des Südens erheblich erschwert worden. Im Norden steht sie seit fünf Jahren im Krieg mit schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Hadi hat im Krieg gegen die Huthi-Rebellen, in dem bereits Zehntausende Menschen getötet wurden, den Beistand einer internationalen Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens.

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