Storys auf der Spur

Nina Horowitz: „Die Neugier steckt in mir“

Adabei
17.07.2020 13:27

„Liebesg’schichten“-Gestalterin Nina Horowitz über Ehrgeiz, Prinzessinnen und Paradeissalat.

„Krone“: Sie haben mich auf eine Runde Minigolf an der Alten Donau eingeladen.
Nina Horowitz: Das Schöne am Minigolfspielen ist, man kann den Ehrgeiz zu Hause lassen. Kann sich dazwischen immer in den lauschigen Buffettgarten setzen, einen Paradeissalat essen und muss nicht immer genau schauen, wer die Erste ist. Das mag ich bei sportlichen Aktivitäten sehr. Es ist auch so etwas Nostalgisches, und man kann ja hier auch an der Alten Donau gleich herrlich schwimmen gehen.

Ich merke schon, der Sport tritt immer mehr in den Hintergrund ...
... und der Paradeissalat in den Vordergrund. (lacht) Da haben Sie recht. Ich bin einfach nicht rasend sportlich. Ich konnte früher einmal recht gut Tennis spielen, da war ich aber 14. Ich muss sagen, bei allem Sportlichen fehlt mir komplett der Ehrgeiz.

Im beruflichen Leben fehlt er Ihnen aber nicht.
Da ist ein gewisser Ehrgeiz sicher nicht zu verleugnen, wenn man die „Liebesg’schichten“ von der Toni Spira übernimmt.

Vor die Kamera hat es Sie aber nie so wirklich gedrängt: Sie arbeiten lieber aus dem Hintergrund.
Ich moderiere zwar die Sendung „Panorama“, aber da sehe ich mich auch als Journalistin, die von den Geschichten berichtet. Aber eine Showmoderatorin werde ich nie sein. Wenn man mich zum Weinen bringen will, dann sagt man zu mir: „Gehen wir doch auf einen Ball, und zieh dir ein bodenlanges Kleid an!“ Ich wollte nie eine Prinzessin sein.

Sondern?
Lustig! (lacht) Darum bin ich im Fasching als Clown gegangen. Ich wollte Spaß haben als Mädchen. Prinzessinnen müssen sich doch dauernd das Krönchen richten. Ich habe das nie so recht verstanden, warum das so famos sein soll.

Neugierig waren Sie schon von klein auf?
Ja, wenn ich als Kind in einem Gasthaus war oder jetzt hier im Golfstüberl, und drei Tische weiter sitzt ein spannender Mensch, habe ich immer den Wunsch, hinzugehen und mit dem übers Leben zu sprechen. Diese Neugier steckt in mir drin. Ich halte mich dann oft zurück, weil ich kann ja nicht alle beim Essen stören. Aber mich interessieren Menschen und finde deren alltägliche Geschichten spannend. Wir wollen ja alle äußerst perfekt sein. Sind es in Wahrheit aber nicht und versuchen es tagtäglich zu kaschieren. Das Leben ist im Kern manchmal lächerlich.

Schauen Sie sich jetzt grad nach Kandidaten um?
Ja, immer! Ich hätte schon einen gesehen. (lacht) Das sag ich ihm jetzt aber nicht.

„Auch das bin ich“ von Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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