Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Unternehmen in Oberösterreich? Wie viele Jobs werden dadurch verloren gehen? Wer versucht, diese Fragen aktuell zu beantworten, taucht in einen diffusen Nebel ein. „Es ist nicht vorbei, aber wir sind auf einem guten Weg“, betont Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.
292.000 Oberösterreicher waren zum Höchststand heuer in Kurzarbeit, mittlerweile sind es knapp über 80.000. „Es verändert sich in die richtige Richtung“, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, „es ist nicht vorbei und wir sind auf einem guten Weg.“ „Mittel- und langfristig gibt es viele Fragezeichen“, sinniert Gerhard Straßer, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Oberösterreich, der angesichts der steigenden Infektionszahlen zugibt: „Ein bisschen Nervosität ist wieder da.“
Pleitenwelle droht gegen Ende des Jahres und 2021
Die Corona-Pandemie betrifft die heimischen Betriebe völlig unterschiedlich - einige feiern Rekord-Hochs, andere liegen regelrecht am Boden. „Die größte Hilfe für die Industrie ist es, wenn das Virus in allen Teilen der Welt im Griff ist“, so Achleitner. Durch den Härtefallfonds der Regierung wurden in unserem Bundesland bislang 51,71 Millionen Euro ausbezahlt. 195 Unternehmen meldeten zwischen Jänner und Juni Insolvenz an, deutlich weniger als noch im ersten Halbjahr 2019. Experten vom Kreditschutzverband 1870 rechnen mit einer Pleitewelle, die gegen Ende des Jahres oder erst 2021 richtig Fahrt aufnimmt.
Bald Geld für Kremsmüller-Beschäftigte
Mithilfe des Insolvenz-Rechtschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich wurden im Vorjahr rund 30,4 Millionen Euro an Beschäftigte überwiesen. Demnächst sollen die ersten Gelder an die Mitarbeiter der Kremsmüller Industrieanlagenbau KG in Steinhaus fließen.
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