In einem Telefonat

Trump soll Merkel „dumm“ genannt haben

Ausland
30.06.2020 21:19

US-Präsident Donald Trump soll Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel in einem Telefongespräch als „dumm“ bezeichnet haben. Dies berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf mehrere namentlich nicht genannte Geheimdienstbeamte und andere Quellen aus dem Weißen Haus. Die jüngsten Enthüllungen decken sich zum Teil mit dem Bild, das der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton in seinem umstrittenen Buch über Trumps diplomatisches Geschick zeichnet. So soll der US-Präsident stets unvorbereitet in Gespräche mit Staats- und Regierungschefs gehen und die meisten lediglich beeindrucken wollen. Besonders respektlos soll sich Trump gegenüber weiblichen Gesprächspartnern zeigen.

Aus diesem Grund wird auch das Gespräch mit Merkel besonders hervorgestrichen. In diesem beschuldigt Trump die deutsche Regierungschefin, „unter dem Einfluss der Russen zu stehen“, zitiert CNN eine Quelle. Merkel sei nach außen hin gelassen geblieben und habe Trump Fakten entgegengehalten. Ein deutscher Regierungsbeamter habe die Anrufe CNN gegenüber als „ungewöhnlich“ und „problematisch“ bezeichnet, weswegen Berlin besondere Maßnahmen ergriffen habe, um sicherzustellen, dass ihr Inhalt geheim bleibe. Ein deutscher Regierungssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Weißes Haus: „Trump ist ein Weltklasse-Verhandlungsführer“
„Präsident Trump ist ein Weltklasse-Verhandlungsführer, der die Interessen Amerikas auf der Weltbühne konsequent gefördert hat“, heißt es hingegen aus dem Weißen Haus. Eine Sprecherin Trumps führte an, dass dieser Handelsabkommen mit China sowie mit Mexiko und Kanada ausgehandelt habe. Auf Trumps angebliche Ausfälle gegen Merkel ging sie jedoch nicht ein.

Trump eine Gefahr für die Sicherheit der USA?
Trump wird von Kritikern, darunter früheren Regierungsmitarbeitern, immer wieder als selbstbezogen und erratisch beschrieben. Laut Bolton basiert die Außenpolitik des Republikaners häufig auf Bauchgefühl und Unwissenheit. Manche Beobachter gehen bereits so weit, dass sie von einer Gefahr für die nationale Sicherheit sprechen.

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