In der Steiermark

Corona: Zahl der Verkehrstoten hat sich halbiert

Steiermark
30.06.2020 20:55

Die Corona-bedingten Einschränkungen ab Mitte März haben über Wochen für einen massiven Rückgang bei der Mobilität gesorgt, dazu das teilweise schlechte Wetter ab Mitte Mai, das alles spiegelt sich in der Bilanz der Opfer auf steirischen Straßen wider: Die Zahl der Verkehrstoten hat sich nämlich im Vergleich zum Vorjahr halbiert.

In der Vorwoche starb ein Südsteirer (60) auf der Südautobahn im Packabschnitt bei der Kollision mit einem Lkw, am Montag kam ein Ehepaar (71,72) aus dem Mürztal bei einem Verkehrsunfall auf der Semmering Schnellstraße ums Leben.

Doch insgesamt betrachtet gab es bis Ende Juni wesentlich weniger Verkehrstote als in den Jahren davor. So starben von Jahresbeginn bis 29. Juni 146 Menschen auf Österreichs Straßen. Das sind bundesweit um 26 Prozent weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres (197 Getötete), berichtete der ÖAMTC in einer Aussendung.

Stärkster Rückgang in der Steiermark
Am allerstärksten war der Rückgang in der Steiermark. Hier hat sich die Zahl der Todesopfer halbiert (41 auf 21). Blickt man auf die restichen Bundesländer weisen insgesamt sieben einen Rückgang bei der Anzahl der Verkehrstoten auf - am deutlichsten wie erwähnt in der Steiermark gefolgt von Tirol (von 17 auf 9, ein Minus von 47 Prozent).

Ebenfalls rückläufige Zahlen sind im Burgenland sowie in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg zu verzeichnen. Lediglich in Vorarlberg (von 9 auf 11) und in Wien von (6 auf 7) hat sich die Zahl der Getöteten im Vergleich zum Vorjahr erhöht.

Warnung vor zu viel Euphorie
ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé warnt allerdings vor zu viel Euphorie im Hinblick auf die Gesamtjahresbilanz. „Nach dem Corona-Lockdown gab es durch den ausgebliebenen Transitverkehr sowie die deutlich eingeschränkte Inlandsmobilität wochenlang keine Staus, auch Fuß- und Radwege verzeichneten in den ersten Wochen weniger Aufkommen. Als Dauerzustand wäre das jedoch undenkbar - zu sehr hängen Wirtschaft und öffentliches Leben sowie die Freiheit eines jeden von der Mobilität ab“, gibt er zu bedenken.

Auch sind in der zweiten Jahreshälfte in der Regel 55 Prozent aller Verkehrstoten eines Jahres zu beklagen. „Besonders im Sommer, bei Schönwetter und an Wochenenden steigt das Risiko für schwere Unfälle - dies hat das vergangene Wochenende leider wieder gezeigt. Einerseits sind mehr Leute unterwegs, andererseits neigen viele Lenker bei guten Bedingungen zu Selbstüberschätzung und unüberlegten Fahraktionen“, so der Experte abschließend.

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