Politik inoffiziell

Umweg an die Öffentlichkeit

Salzburg
28.06.2020 14:25

Landesrätin Andrea Klambauer setzt auf Eigen-PR und bremst dabei das landeseigene Medienzentrum aus. Das sorgt zunehmend für Wirbel in der Salzburger Landespolitik.

Politische Inhalte sind das eine, die inhaltlichen Statements auch an die Öffentlichkeit zu bringen, etwas anderes. Die Wahrnehmung von Politikern ist entscheidend für den Erfolg.

Das lassen sich Behörden, Parteien und Politiker mittlerweile einiges kosten. Umso ärgerlicher, wenn die gewollte „Message“ nicht ankommt. So schlitterte Neos-Landesrätin Andrea Klambauer bei den Frauenhäuser in ein PR-Desaster. Die Opposition schlug um die öffentliche Ausschreibung kräftig medialen Wirbel.

Klambauer fand die Ursache offenkundig im hauseigenen Landesmedienzentrum. Sechs Meldungen zum Thema Frauenhäuser wurden seit Ende Februar über das Medienzentrum veröffentlicht. Das war ihr anscheinend zu wenig.

Ihr aktuelles öffentliches Statement ließ sie nämlich über eine private Medien-Agentur abwickeln. Auch das rief die Oppositionsparteien auf den Plan. „Wieviel Geld soll uns das Schönreden von Klambauers Ideen für Salzburg in den kommenden Jahren denn noch kosten?“ , poltert FPÖ-Chefin Marlene Svazek.

Im Landesmedienzentrum sind 20 Mitarbeiter beschäftigt. Budget: 2,3 Millionen Euro im Jahr. Zusätzlich steht jedem Regierungsmitglied ein eigener Pressesprecher zur Verfügung. Klambauer beschwichtigt, die PR-Beraterin würde von der Partei bezahlt, sie nutzt das Service als Mitglied der Neos. Ihr Umweg an die Öffentlichkeit dürfte aber kein Alleingang sein. Die Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbH – diese plant die Verlängerung der Lokalbahn – setzt auch auf eine PR-Agentur. Eigentümer der Gesellschaft sind das Land, die Stadt Salzburg und die Salzburg AG. Alle drei verfügen über eigene Medienabteilungen ...

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