Heftige Kritik an ARD

Rummenigge: „Fußball in Schutt und Asche geredet“

Fußball International
23.06.2020 10:06

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat Kritik an der Berichterstattung über die Bundesliga bei der ARD geäußert. Der Fußball sei „während des Lockdowns in Schutt und Asche geredet“ worden.

„Es gab ja genug Talkshows, in denen das Konzept der DFL und die Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs sehr negativ dargestellt wurden. Das hätte man teilweise auch seriöser und fairer diskutieren können“, so der 64-Jährige gegenüber dem „Handelsblatt“. „Kritik sollte immer sachlich sein. All jene, die den Fußball wegen des medizinischen Konzepts zum Teil polemisch kritisiert haben, sind eines Besseren belehrt worden.“

Seine Kritik gilt aber nicht nur der ARD: „Es gab ja den einen oder anderen Politiker, der kaum eine TV-Sendung ausließ, um die Bundesliga zu kritisieren. Es wäre schön und anständig, wenn man da jetzt auch mal ein Einlenken hören würde. Denn wie man sieht, lief alles vorbildlich!“

Transfermarkt wird sich verändern
Der Bayern-Boss erwartet durch die Corona-Pandemie ein Umdenken bei Spielerwechseln. „Der Transfermarkt wird sich verändern. Es ist nicht viel Liquidität vorhanden, es fehlt also an Nachfrage. Nicht aber am Angebot an wechselwilligen Spielern. Das wird die Preise neu justieren“, sagte der Vorstandschef des deutschen Meisters. 

„Auch die Gehälter werden kaum zu steigern sein, das gilt selbst für Topspieler. Viele europäische Clubs haben angekündigt, ihre Payroll herunterzufahren. Auch wir werden vorsichtiger damit umgehen“, kündigte Rummenigge an.

Bayern wird sich im Sommer verstärken
Das Team von Trainer Hansi Flick bezeichnete Rummenigge als „eine Supermannschaft“. Trotzdem werde es Transfers geben, kündigte der Bayern-Chef an. „Wir möchten unseren Kader etwas breiter aufstellen. Es wird in der nächsten Saison viele englische Wochen mit vielen Spielen geben, da müssen wir mehr einsatzbereite Spieler im Kader haben.“ Rummenigge nannte in dem Interview allerdings keine Namen, sprach auch Leroy Sane von Manchester City nicht an.

Astronomische Ablösesummen bis hin zu 100 Millionen Euro für prominente Nationalspieler seien für ihn aber nicht realisierbar. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Saison in Deutschland oder auch sogar Europa so viel Geld für einen Spieler gezahlt wird“, sagte Rummenigge.

Er forderte angesichts der durch die Corona-Pandemie geringeren Einnahmen ein Umdenken. Die Einführung einer oft diskutierten Gehaltsobergrenze erwartet er aber nicht: „Die juristischen Voraussetzungen, also das Wettbewerbsrecht, lassen das wahrscheinlich nicht zu. Nein, wir brauchen mehr Rationalität - und müssen das ‘Financial Fair Play‘ in Europa stringenter mit klaren Kennziffern weiterentwickeln. Es ging ursprünglich immer darum, nicht mehr Geld auszugeben als eingenommen wird“, sagte Rummenigge.

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(Bild: KMM)



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