"Dringend nötig!"

Gute Chancen für eine mautfreie Stadtautobahn

Salzburg
28.08.2010 17:00
Der Dauerstau an den Stadteinfahrten und die Verkehrsmisere bei der Autobahnabfahrt Salzburg-Mitte sind das Dauerthema des Sommers. Dabei gäbe es eine Lösung – die mautfreie Stadtautobahn! Dafür machte sich Landesrat Walter Blachfellner jetzt in Wien stark. Nach Gesprächen mit Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl steht fest: Alle Fakten kommen auf den Tisch, es wird bald weiter verhandelt.

Eine Vignette für ein paar Hundert Meter Autobahnbegleittrasse oder die Zufahrt zum Europark, bei der man von der Auffahrt Salzburg-Mitte nicht einmal von der Beschleunigungsspur wegkommt: Bei Tausenden Salzburg-Besuchern hat das viel böses Blut verursacht. Alle Parteien im Landtag, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer fordern daher seit Jahren: "Kippt die Maut auf der Salzburger Stadtautobahn!"

Landesrat Walter Blachfellner unternimmt dazu in Wien einen neuen Anlauf. Er verhandelte gerade mit Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl. Vereinbart wurde, dass binnen Monatsfrist alle Zahlen auf den Tisch gelegt werden. Blachfellner: "Die Asfinag soll die Höhe der hier eingenommenen Strafgelder offen legen. Und das Land wird an Hand von Verkehrszählungen mit der Asfinag klären, wie viel Verkehr, der jetzt wegen der Vignette nicht die Autobahn nützt, verlagert werden könnte – wenn es keine Mautpflicht mehr gibt."

Land überlegt Übernahme der Begleittrasse
Denn für die Mautbefreiung gibt es immer mehr gewichtige Gründe: Neben der Feinstaub- und Umweltbelastung durch den Umgehungsverkehr sind das auch die wirtschaftlichen Nachteile für Messe- und Einkaufszentren. Am leichtesten zu lösen dürfte dabei das Problem der Messezufahrt sein: Das Land überlegt die Übernahme der kurzen Begleittrasse zwischen dem Kreisverkehr Salzburg-Mitte und dem Messegelände. Blachfellner: "Bei Schlechtwetter könnte der Urlauberverkehr so direkt zum Park-&-Ride-Parkplatz umgeleitet werden."

Im September geht's weiter
Mit Asfinag-Finanzchef Schierhackl ist sich Blachfellner auch einig darüber, dass es eine Gesetzesänderung geben muss: "Wo man begründbare Ausnahmen zum Schutz der Menschen braucht, müssen diese möglich sein." Noch im September wird weiter verhandelt.

von Wolfgang Weber und Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung

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