Der "Einpeitscher" allerdings, der war von einem anderen Schlag: Beachvolleyball-Stimmung wie am Wörthersee, aber eben im Oberland. Die Leut sind jedenfalls begeistert mitgegangen, das Experiment - Lederhos'n trifft Moderne - ist tatsächlich geglückt.
Aber hingekommen sind die Leut' - offiziell 3.000, so viele, dass es wirklich sehr eng geworden ist - ja wegen etwas anderem. Oder besser, wegen eines anderen: Hermann Schützenhöfer. Der einer - vor fünf Jahren nach dem Wahldebakel depressiven - ÖVP frisches Selbstbewusstsein geimpft hat.
Es war ein herzlicher Empfang, den der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl im politisch tiefroten Leoben entsprechend eingeleitet hatte. Das Wetter kommentierend - "es ist schwarz geworden über Leoben" - hatte er die Lacher auf seiner Seite. Und dann sorgte er noch für einen Telefon-Gau. Jeder sollte drei Minuten lang Freunde anrufen und für Schützenhöfer werben. Das hat das Netz nicht ausgehalten.
Pröll: "Gewinnt mir die Steiermark"
Für einen Brüller war auch Vizekanzler Sepp Pröll gut. Franz Voves sei der einzige Landeshauptmann, der von ihm als Finanzminister bislang nichts gewollt hätte. Und: "Voves war zwar Profisportler, ist aber ein Amateurpolitiker!" Der Vizekanzler-Appell an die Funktionäre: "Gewinnt mir die Steiermark". Dann der Spitzenkandidat: "Wenn wir leidenschaftlich kämpfen, dann können wir Geschichte schreiben. Wir haben alle Chancen - Franz Voves hat seine gehabt." Das hat den schwarzen Herzen gut getan. Stehender Applaus, viele Minuten lang.
FPÖ zum Wahlkampfauftakt angriffig
Leoben war am Freitag überhaupt der Nabel der steirischen Polit-Welt. Im Congress gaben am Abend auch die Freiheitlichen den Startschuss zur Kampagne. Und natürlich war zur Unterstützung von Gerhard Kurzmann der blaue Oberchef HC Strache angereist. Mit heftigen Angriffen im Gepäck: Der Landeshauptmann sei gescheitert, er hätte die Steiermark heruntergewirtschaftet. Und lieber gepackelt und seine Genossen versorgt. Und der ÖVP-Kandidat wiederum, der sei ja faktisch nicht vorhanden.
"Steiermark Inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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