Nach Wolfssichtung:

„Derzeit sind ein halbes Dutzend Proben im Labor“

Oberösterreich
11.06.2020 13:00

Georg Schmidinger ist einer von fünf Wolfsbeauftragten in Oberösterreich und hat - nach längerer Flaute - derzeit viel zu tun, nachdem in kurzer Zeit vier vermutlich von Wölfen gerissene Tiere gefunden wurden. Die DNA-Auswertung wird zeigen, wie viele es tatsächlich sind und woher sie genau stammen.

„Krone: Es war lange ruhig um den Wolf, auch von Rudeln an der Grenze Mühl- und Waldviertel hört man nichts .
Georg Schmidinger: Wir haben uns selbst gewundert, aber geahnt, dass Wölfe da sind und jederzeit mit Rissmeldungen gerechnet. Derzeit sind ein halbes Dutzend DNA-Proben im Labor, danach wissen wir hoffentlich wieder mehr.

"Krone: Wie viele Kadaver haben Sie begutachtet?
Schmidinger: Am 7. Jänner wurde ein gerissenes Reh in Weyer gefunden, am 13. Mai ein Reh in Vorderstoder. Hier ist der Wolf bestätigt, der in Vorderstoder stammt aus Italien. In Steyerling wurden zwei Hirschkühe, in Gmunden beim Traunstein ein Schaf und in Kirchham ein Reh gerissen – hier ist aber noch unklar, ob es tatsächlich ein Wolf war und wenn, ob es sich auch um jenen aus Vorderstoder handelt.

„Krone: Bisher gibt’s also erst einen Riss eines Nutztieres?
Schmidinger:Der Winter war nicht streng, die Wölfe hatten keine Not und wurde nicht ins Tal runtergedrückt. Weil mit 1. Mai die Jagdsaison begonnen hat, sind wieder mehr Leute in abgelegenen Gebieten unterwegs und da werden eben mehr Kadaver gefunden.

„Krone“: Aber es gibt nun ein Video aus Kirchham und eine Foto aus Rüstdorf.
Schmidinger: Das ist spannend, vor allem, weil der Wolf in Rüstdorf nördlich der Traun unterwegs war.

„Krone“: Verstehen Sie, dass sich Leute vorm Wolf fürchten?
Schmidinger: Ja, aber man muss deutlich sagen, dass mehr Wild- und Nutztiere durch Hunde getötet werden.

 OÖ-Krone
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