Nummer zu groß

Juventus zerstört Europa-League-Träume von Sturm

Fußball
27.08.2010 15:05
Für Cupsieger Sturm Graz ist die Europacup-Saison seit Donnerstagabend erwartungsgemäß zu Ende. Die Truppe von Coach Franco Foda verlor auch das Rückspiel des Play-off zur Europa League auswärts gegen Juventus Turin und schied mit dem Gesamtscore von 1:3 trotz zweimaliger ambitionierter Leistung aus. "Juventus hat über beide Spiele gesehen verdient gewonnen", musste sich auch Sturm-Kapitän Mario Kienzl nach der 0:1-Auswärtsniederlage eingestehen.

Die Steirer hatten wie schon im Hinspiel auch in Turin von Beginn an voll dagegengehalten und hätten in Führung gehen können. Ein Schuss von Imre Szabics landete aber an der Stange (28.). "Für uns ist es natürlich sehr schade, weil wir an unsere Chance geglaubt haben. Wenn wir in der ersten Hälfte in Führung gegangen wären, hätte das Spiel auch anders ausgehen können", sagte Kienzl. Auch in Graz hatte die mangelnde Chancenauswertung schon ein besseres Ergebnis verhindert.

Foda: "Einige gingen nicht ans Limit"
Für Coach Franco Foda war das Ausscheiden zwar schade, aber kein Beinbruch. "Wir haben in beiden Spielen zu wenig aus unseren Torchancen gemacht. Gegen Juve musst du solche Chancen nützen", meinte der Deutsche. "Wir haben uns in der ersten Hälfte so präsentiert, wie wir uns präsentieren wollten. Leider ist dann in der zweiten Hälfte zu wenig nach vorne gespielt worden und einige Spieler sind nicht an ihr Limit gegangen, um Juve zu besiegen", sah der Sturm-Coach Licht und Schatten.

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Foda hatte versucht die Turiner mit zwei Umstellungen zu überraschen. Der Ex-Austrianer Joachim Standfest ersetzte den im Hinspiel groß aufspielenden 17-jährigen Florian Kainz rechts im Mittelfeld, dafür kam Martin Ehrenreich auf der rechten Abwehrseite in die Mannschaft. Zudem bekam der Ex-Rieder Thomas Burgstaller anstelle von Ferdinand Feldhofer in der Innenverteidigung seine Chance. "In den entscheidenden Situationen hat uns einfach die Cleverness und das nötige Glück gefehlt", betonte Ehrenreich.

Ex-Sturm-Kicker Säumel auf der Tribüne
Für die Grazer half neben der großartigen Unterstützung der rund 1.000 mitgereisten Fans auch das Daumendrücken von Jürgen Säumel auf der Tribüne nichts. "Schade, dass es nicht zum Aufstieg gereicht hat", sagte der Torino-Legionär. Der Ex-Sturm-Mittelfeldspieler kämpft beim Serie-B-Klub derzeit um ein Leiberl in der Stammelf. "Da will ich so schnell wie möglich wieder hin. Was nach dem Jahr in Turin passiert, weiß ich noch nicht, ich würde aber gerne weiter in Italien bleiben", sagte Säumel, dessen Kontrakt mit Saisonende ausläuft.

Juve hat sich nach dem Auftakt-Weiterkommen gegen die Shamrock Rovers damit mit insgesamt vier Siegen souverän für die Europa League qualifiziert. "Wir wollten uns unbedingt qualifizieren und haben das auch in allen vier Matches gezeigt", zog Torschütze Alessandro del Piero zufrieden Bilanz. "Ich hoffe, dass diese Saison komplett anders wird, als die vergangene. Die Europa League ist ein schwieriger Bewerb, es wird nicht einfach, bis ans Ende zu kommen", fügte der Juve-Star hinzu.

Während die Turiner nun in der Gruppenphase weiterspielen, kann sich Sturm voll auf die Bundesliga und den ÖFB-Cup fokussieren. "Es hat nicht sollen sein. Jetzt heißt es sich wieder voll auf das Meisterschaftsspiel am Sonntag zu konzentrieren", sagte Stürmer Roman Kienast. Die Foda-Schützlinge empfangen im letzten Spiel der sechsten Runde den SC Magna Wiener Neustadt.

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(Bild: KMM)



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