Lokalaugenschein

Nagl: Zukunft der Murmetropole liegt im Westen

Steiermark
24.08.2010 10:23
Für den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP, im Bild) liegt die Zukunft der steirischen Landeshauptstadt eindeutig westlich der Mur - in Eggenberg, Lend und Gries. Die "Krone" begab sich mit Nagl per E-Bike auf Lokalaugenschein ins Kunsthausviertel, auf den Lendplatz, nach Graz-Reininghaus...

Im 19. Jahrhundert zog es die Pioniere in den "Wilden Westen" Amerikas - in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Auch für den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl liegt die Zukunft der steirischen Landeshauptstadt im Westen. Die Viertel jenseits der Altstadt und der Mur wurden lange Zeit vernachlässigt, dementsprechend schlecht war auch deren Ruf. In den vergangenen zwölf, dreizehn Jahren aber hat sich viel verändert - und wenn es nach Nagl geht, dann soll sich auch noch viel verändern.

"Go West" um 8 Uhr
Die "Krone" radelte per E-Bike mit Nagl durch Lend, Eggenberg und Gries. Fast pünktlich um 8 Uhr ging's vom Treffpunkt Rathaus los, denn Nagl hatte sich ein wenig verspätet. Aber verschlafen wirkte er nicht, der Bürgermeister, denn beim Thema Grazer Westen sprudelte es nur so aus ihm heraus. Über die FH: "Wir geben jährlich sieben Millionen Euro dafür aus. Bildung ist ein zentrales Thema! Die Pädak wird saniert, das GIBS erhält dort endlich einen Platz." Über architektonische Meilensteine wie das Rondeau (ehemalige Marienmühle): "Wenn die Stadt die Rahmenbedingungen schafft, zum Beispiel durch verbesserte Infrastruktur, dann geht die Saat auf, indem sich auch Private bzw. Genossenschaften engagieren."

Nicht mehr zu halten
Gar nicht mehr zu halten ist Nagl, wenn's um Zukunftspläne geht: "Wir haben einen Rahmenplan für ein Gebiet von einer Million Quadratmetern rund um Graz-Reininghaus erstellt. Es wird einen zweiten Hauptplatz, Parks, eine Allee usw. geben." Und: "Es ist eine Notwendigkeit, den Grazer Westen zu entwickeln, weil die Stadt unaufhörlich wächst." Aber was ist mit den Problemen in Gries, Lend, mit hohen Ausländeranteilen usw.? Nagl: "Es gibt natürlich Probleme, das will ich überhaupt nicht leugnen, aber es gibt keine Ghettos in Graz, man muss sich nirgendwo fürchten."

"Es gibt Probleme"
Für Nagl liegt die Lösung darin, die Viertel attraktiv zu machen, auch für die sogenannten Alt-Grazer und so für "Durchmischung" zu sorgen. Nagl: "Wir können niemandem vorschreiben, wo er sich ansiedelt, aber gute, attraktive Rahmenbedingungen schaffen."

Mehr Tempo von Rücker
Mehr Tempo in Sachen Bim-Verlängerung fordert Nagl von seiner grünen Partnerin Lisa Rücker: "Die Südwest-Linie muss Priorität haben. Wir müssen die Herrengasse entlasten. Wir haben den Nahverkehrsknoten Don Bosco gebaut, der S-Bahn-Takt wird verdichtet, als Anreiz für den Umstieg brauchen wir die Bim. Ich will, dass die Bim-Verlängerung bis 2013 baureif ist und wir vielleicht sogar den Spatenstich schaffen."

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

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