"Muss ich wirklich noch in U-Haft bleiben? Geht da gar nichts?", jammert der 22-Jährige, der zusammen mit einem zweiten Arbeitslosen (19) vor Richterin Sanin sitzt und zu erklären versucht, warum er eigentlich nichts dafür kann, wenn rund um ihn herum Schlägereien losbrechen und Menschen verletzt werden.
"Er und seine Komplizen haben mich niedergerissen und mir dann mit den Füßen gegen den Kopf getreten", schildert dagegen eines der Opfer – ein Polizist in Zivil, der die Randalierer bei einem Fest in Ferlach beruhigen wollte. Er musste mit gebrochenen Rippen ins Krankenhaus. Verletzt wurden auch ein Architekt und ein Hotelgast im Seeparkhotel, wo die Schläger einfielen.
26 Zeugen binnen einer Stunde geladen
Wer von den Verdächtigen – ein 15-jähriger Schüler wird separat verhandelt – was wem wo angetan hat, ist allerdings schwierig zu eruieren; vor allem auch, weil die Justiz es geschafft hat, 26 teils nicht sehr auskunftsfreudige Zeugen binnen einer Stunde zu laden. So schnell kann auch ein Profi wie Richterin Sanin niemanden befragen. Daher wurde vertagt. Und ja, der Hauptverdächtige bleibt in U-Haft.
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