Plus 20 Prozent

Kinderwünsche der Flüchtlinge müssen erfüllt werden

Wien
23.08.2010 16:39
Asylantin, bereits dreifache Mutter und mitunter schwer krank – diese und ähnliche Fälle gehören zum Alltag der Mediziner der Uniklinik für Frauenheilkunde im Wiener AKH. Der Traum vieler Flüchtlinge: Kinderwunschbehandlungen, oft per vom Staat bezahlten Operationen. Und die Zahlen steigen stark an.

Einem Menschen das Leben schenken ist ein großer Wunsch Abertausender Frauen – oft muss der Natur dabei allerdings auf die Sprünge geholfen werden. Per In-vitro-Fertilisation zum Beispiel. Ein Großteil der künstlichen Befruchtung wird durch den IVF-Fonds bezahlt. Ganz ohne soziale Staffelung: Gleiche Pauschalen für Millionärsgattinnen und Asylantinnen.

Doch zumeist Flüchtlinge nutzten das Angebot in rauen Mengen. Bis dem gegen Ende des Vorjahres ein Riegel vorgeschoben wurde: Wer keinen Daueraufenthaltstitel besitzt, bekommt keine Billig-Behandlung.

Die Zahlen sanken um bis zu 20 Prozent und stiegen dafür bei der AKH-Frauenklinik, wo nach wie vor "klassische Kinderwunschbehandlungen" für alle angeboten werden. Ein Insider: "Bis zu 3.000 Asylantinnen werden jedes Jahr hier betreut. Leider sind viele ernsthaft erkrankt, an AIDS oder Hepatitis C zum Beispiel. Das jahrelange Warten auf einen Status macht den Kinderwunsch verständlich. Diese Frist muss kürzer werden!"

von Michael Pommer, Kronen Zeitung

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