"Es ist unglaublich, was derzeit auf dem Glockner abgeht", bringt es Bergführer und "Krone"-Autor Jürgen Kanzian auf den Punkt: "Da tummeln sich plötzlich Leute herum, die ausgerüstet sind, als würden sie am Wörthersee einen Kaffee trinken gehen. Es grenzt an ein Wunder, dass nicht mehr passiert."
Hütten fast völlig ausgebucht
Die Hütten auf dem Weg zum höchsten Punkt Österreichs sind fast völlig ausgebucht. Kanzian: "Alle gehen Gipfelkreuz schauen, das nach dem Beinaheabsturz mit einem Stahl- und Kletterseil vorerst einmal notdürftig abgesichert wurde." Ein heftiger Blitzschlag hatte es bekanntlich aus der Verankerung gerissen.
Doch auf die Erfahrung von Bergführern zu setzen, darauf verzichten die meisten. Kanzian: "Da köpfeln Gruppen mit viel zu langen Seilen herum und sorgen für Staus und Wartezeiten. Statt dass sie sich heimischen Bergführern anvertrauen."
Bessere Sicherung fürs Kreuz geplant
Übrigens: Um das 450 Kilogramm schwere Gipfelkreuz ein für alle mal fix auf dem Glockner zu verankern, wird über eine Kernbohrung nachgedacht. Kanzian: "Damit wäre das Kreuz nicht 30 Zentimeter sondern zwei Meter tief im Felsgestein gesichert."
von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"
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