100 vertagte Trauungen

Viele holen Hochzeit nach: Jawort im großen Kreis

Salzburg
01.06.2020 08:30
Seit Freitag dürfen Hochzeiten in Österreich wieder in größerem Rahmen stattfinden. Diese Nachricht kam für Hunderte Brautpaare überraschend, die ihre Hochzeit für heuer bereits abgesagt hatten. „Die meisten wollen jetzt doch vor den Altar treten“, so Standesbeamter Michael Hinterberger.

Das Brautkleid maßgefertigt, die Einladung verschickt und die Location gebucht: Die Hochzeitssaison, die normalerweise im Mai richtig losgeht, wurde vom Coronavirus bisher ausgebremst. Zahlreiche Paare reagierten notgedrungen und verschoben ihren großen Tag auf den Herbst oder teilweise auf nächstes Jahr.

Umso überraschender kam dann die Nachricht, dass seit vergangenem Freitag wieder geheiratet werden darf. „Wir wollten eigentlich im Herbst groß daheim in Klagenfurt heiraten, dann ist aber alles abgesagt worden. Jetzt haben wir entschieden, im August heuer mit der engsten Familie und Freunden am Katschberg oben zu heiraten“, erzählt Christian Koreniak.

Allein 100 Hochzeiten nur im Mai verschoben
Nur im Mai wurden am Standesamt in der Stadt Salzburg 100 Trauungen verschoben, 70 fanden statt. „Die Reaktionen der Paare auf die Nachricht, dass Heiraten wieder möglich sei, fielen komplett unterschiedlich aus. Der Großteil will aber doch heuer vor den Altar treten“, schildert Franz Schefbaumer, Leiter des Standesamts in Salzburg-Stadt.

Einige Paare trotzten der Krise und sagten in kleinstem Kreis „Ja“. „Wir wollten uns den großen Tag nicht von der Pandemie verderben lassen. Deshalb haben wir zu zweit am 21. März geheiratet. Nur unser Hund war auch mit dabei“, lacht Kathrin Unterlercher. Die Feierlichkeiten mit Freunden und Familie haben die zwei Verliebten auf nächstes Jahr verschoben.

Anders sieht es bei Corinna Bayr und ihrem Stefan aus St. Michael aus. „Für uns war klar, dass wir eine größere ’Musighochzeit’ wollen, da ich bei der Bürgermusik St. Michael dabei bin und auch mein Verlobter bei vielen Vereinen Mitglied ist“, berichtet die Volksschullehrerin. 

Die ganz große Feier erst im nächsten Jahr
Die eingeladenen Gäste würden zudem die vorgegebene Anzahl von 100 Personen sprengen. „Da warten wir lieber auf nächstes Jahr und feiern wie wir wollen“, lächelt die Lungauerin.

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
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