Jetzt geht’s los

Tiroler Bergbahnen starten mit „U-Bahn-Regeln“

Nachrichten
29.05.2020 08:00

Zuerst eine wochenlange Geduldsprobe, nun die Erleichterung in der Branche: Weil zwei Tage vor dem Start am 29. Mai die konkrete Verordnung des Gesundheitsministeriums vorlag, kennen nun auch die Tiroler Seilbahner die Corona-Spielregeln.

„Zentral dafür ist, dass die Seilbahnen jetzt den Massenbeförderungsmitteln gleichgestellt werden“, sagt dazu Fachverbands-Obmann Franz Hörl. Das heißt: Es gilt, was auch für heimischen Busse, Bahnen und U-Bahnen gilt. Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, müssen einen Abstand von mindestens einem Meter einhalten sowie Mund-Nasen-Schutz tragen. Davon kann in Ausnahmefällen abgewichen werden, falls die Einhaltung nicht möglich ist – etwa in den Gondeln.

8er-Gondel darf voll sein
Hansjörg Kogler, Sprecher der Vereinigung „Beste Österreichische Sommerbahnen“ mit 27 Mitgliedern in Tirol, lobt die Regeln. „In eine 8er-Gondel dürfen auch acht Personen hinein. Aber niemand wird dazu gezwungen, es sollte möglich sein, dass eine Familie auf die nächste Gondel wartet.“

Nordkette mit Limit
Los geht’s auch bei den Nordkettenbahnen in Innsbruck. „Alle Mitarbeiter wurden im Umgang mit Covid 19 ausführlich geschult“, erklärt Geschäftsführer Thomas Schroll. Ein Leitsystem stellt beim Gondel-Zugang die Abstände sicher. Die Kapazitäten werden begrenzt – Hungerburgbahn 60 Personen, Sektion Seegrube 50 Personen, Hafelekar 35 Personen. Wohl kein Problem, angesichts weniger Touristen in der Stadt.

Kaiserlift übte Ernstfall
Keine grauen Haare bezüglich Corona-Abstandsregeln hat man beim Kaiserlift Kufstein, denn jeder Gast hat seinen eigenen Sessel zur Verfügung. Vor dem Sommer-Start stand nun die behördlich verpflichtende Evakuierungsübung an. Martin Baumgartner von der Bergrettung Kufstein: „Wir steigen über die Liftstütze oberhalb des Fahrgastes hoch und fahren dann gesichert über das Tragseil zu ihm ab. Nachdem der Person ein Rettungsgurt angelegt wurde, wird sie aus einer Höhe bis zu zwölf Metern mittels Seilbremse zu Boden abgelassen.“

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