CL-Quali

Salzburg nach 2:3 gegen Tel Aviv mit schlechten Karten

Salzburg
19.08.2010 09:01
Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg wird wohl wieder nicht in die Gruppenphase der Champions League einziehen und sich stattdessen mit der Europa League zufriedengeben müssen. Das Team von Huub Stevens verlor am Mittwochabend das Play-off-Hinspiel vor 18.900 Zuschauern im Stadion Wals-Siezenheim gegen Israels Double-Gewinner Hapoel Tel Aviv verdient mit 2:3 (1:2).

Dabei hatte Salzburg-Coach Stevens ein solches Szenario vermeiden wollen und sich deshalb für die Sicherheitsvariante entschieden, um ja kein Gegentor im Heimspiel zu kassieren. Der 56-jährige Niederländer brachte Nikola Pokrivac anstelle des gesperrten David Mendes als zweiten defensiven Mittelfeldspieler. Die offensive Rolle sollte Christoph Leitgeb übernehmen, während Neuverpflichtung Alan aus Brasilien vorerst nur auf der Bank Platz nehmen durfte.

Doch all diese taktischen Überlegungen waren vor den Augen von Klub-Besitzer und Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz, der unter den lediglich 18.900 Zuschauern weilte, bereits wenige Sekunden nach Anpfiff obsolet, da der portugiesische Schiedsrichter Pedro Proenca nach nur 54 Sekunden wegen eines unnötigen Fouls von Schiemer am pfeilschnellen Hapoel-Stürmer Itay Shechter auf Elfer für die Israelis entschied. Diese Chance ließ sich der nigerianische Teamgoalie Vincent Enyeama nicht entgehen und verwandelte eiskalt zur Gäste-Führung (3.).

Israelis extrem konterstark
Salzburg kam in der Folge zwar zu Möglichkeiten, etwa durch Leitgeb (10./abgeblockt) und durch Unsicherheiten von Enyeama bei hohen Bällen, musste aber vor dem extrem kontergefährlichen israelischen Champion ständig auf der Hut sein. Erst ein Gewaltschuss von Pokrivac aus gut 20 Metern, der via Innenstange im Tor landete, brachte die Stevens-Elf zurück ins Spiel (28.). Aber knapp vor der Pause gab es die nächste kalte Dusche für die Salzburger: Ben Dayan kam völlig unbedrängt zum Flanken, und Israels Team-Stürmer Ben Sahar besorgte per Kopf die erneute Führung für Hapoel (44.).

Nach dem Wechsel machten die Gäste aus Tel Aviv weiter Druck, die logische Folge war das nächste Gegentor: Nach einem langen Pass startete Shechter goldrichtig und krönte seine Leistung mit dem 3:1 (53.), mit dem die zweite Heimniederlage für Red Bull Salzburg in Champions-League-Quali-Spielen besiegelt war. Im Vorjahr hatte die Stevens-Elf gegen den damaligen israelischen Meister Maccabi Haifa mit 1:2 verloren.

Anschlusstreffer reichte nicht mehr
Dabei wäre für Salzburg vielleicht sogar noch ein Remis drinnen gewesen, denn der Referee entschied nach einem Foul von Kende an Jantscher auf Elfer, den der in Minute 59 eingewechselte ÖFB-Teamstürmer Roman Wallner sicher zum Anschlusstreffer verwertete (67.). Danach kamen die Gastgeber zwar auf Touren, aber ohne zu zwingenden Chancen zu kommen. Am Ende hätte Shechter sogar noch das 4:2 machen können, scheiterte aber an Tremmel (82.), ebenso wie fünf Minuten später Zahavi (87.).

Im Rückspiel im Bloomfield-Stadium in Jaffa bei Tel Aviv muss das Mateschitz-Team zwar auf Sieg spielen, aber auch auf der Hut sein, denn Rapid kam dort im Vorjahr in der Europa League mit 1:5 unter die Räder. In Wien im ausverkauften Happel-Stadion schoss Hapoel dann wie gegen die Salzburger drei Treffer und siegte hochverdient 3:0. Und die bisher letzte Heimniederlage hat der Double-Gewinner am 21. September 2009 mit dem 1:2 gegen Maccabi Haifa kassiert. Ein solcher Auswärtserfolg wäre für die "Bullen" aber zu wenig, um in die Champions League einzuziehen.

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