82-jährig verstorben
Italien trauert um Ex-Präsident Francesco Cossiga
Das langjährige Mitglied der Anfang der 90er-Jahren aufgelösten christdemokratischen Partei "Democrazia Cristiana" hatte zwischen 1985 und 1992 nach einer steilen politischen Karriere das Amt des Staatspräsidenten bekleidet und war in der letzten Hälfte seiner Amtszeit zu einem scharfen Kritiker der Parteien und Institutionen geworden.
"Italien verliert Teil unserer Geschichte"
Trauerbekundungen kamen am Dienstag aus allen politischen Lagern. "Italien verliert einen außerordentlichen Menschen und ein Teil unserer Geschichte", so Oppositionschef Pierluigi Bersani. Auch Ex-Premier Massimo D'Alema zeigte seine Bestürzung: "Cossiga hat eine wesentliche Rolle im demokratischen Leben unseres Landes gespielt. Wir hatten oft heftigen Streit, der jedoch im gegenseitigen Respekt und mit Loyalität ausgetragen wurde. In den letzten Jahren hat uns eine enge Freundschaft verbunden, für die ich ihm dankbar bleiben werde."
Mit Cossigas Tod verliere Italien eine "unersetzliche Persönlichkeit in Italiens politischer Klasse", sagte der italienische Justizminister Angelino Alfano. Cossiga sei ein wesentlicher Teil der republikanischen Geschichte Italiens gewesen.
"Eine prestigereiche Persönlichkeit"
Der Koordinator der Mitte-Rechts-Partei "Volk der Freiheit" von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, Denis Verdini, betonte, Italien habe einen großartigen Staatsmann und eine "antikonformistische und prestigereiche Persönlichkeit" verloren.
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