Gewalt in Mexiko

Mehrere Jäger bei Ausflug erschossen – Ortschef entführt

Ausland
17.08.2010 10:25
In Mexiko reißt die Welle der Gewalt nicht ab: Am vergangenen Wochenende sind mindestens 19 Menschen ermordet worden. Allein im Bundesstaat Oaxaca wurden acht Männer von Unbekannten erschossen. Sie waren auf einem Jagdausflug und wurden mit Kopfschüssen aufgefunden - das jüngste Opfer war erst 15 Jahre alt. Oaxaca liegt im Süden des Landes, wo Drogenbanden ihr Unwesen treiben. In der Stadt Santiago wurde der Bürgermeister aus seinem Anwesen entführt (Bild).

In der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juarez wurden mindestens sechs Menschen auf einer Party erschossen. Außerdem wurden die von Kugeln durchsiebten Leichen von vier Männern am Straßenrand gefunden. Die Grenzstadt gilt als eine der Drehscheiben im Drogenhandel. Seit Präsident Felipe Calderon Ende 2006 eine militärische Offensive gegen Drogenhändler einleitete, sind in Ciudad Juarez mehr als 1.400 Menschen umgekommen, landesweit starben 28.000.

Im Bundesstaat Veracruz fand die Polizei am Sonntag eine verbrannte Leiche, die Folterspuren aufwies. Bei dem Toten handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen seit Tagen vermissten Polizisten.

Bürgermeister aus Haus entführt
In der Stadt Santiago verschleppten mehr als 15 Bewaffnete den örtlichen Bürgermeister. Edelmiro Cavazos wurde in der Nacht auf Montag aus seinem Haus entführt, die Täter trugen Uniformen einer vor Jahren aufgelösten Dienststelle der Polizei. Cavazos habe sich gegen das organisierte Verbrechen gestellt, sagte Staatsanwalt Alejandro Garza. Ein ebenfalls gekidnappter Wachmann wurde nach kurzer Zeit freigelassen.

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